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Kleingärten als Begegnungsstätte für Jung und Alt

Heute Morgen hatte die alte Dame es wieder einmal besonders eilig: Ohne Jacke verließ sie das Alten- und Pflegeheim und dreht jetzt, nur in Bluse und Rock, ihre Runde durch die benachbarte Kleingartenanlage Heimgartenbund in Hamburg-Altona. "Guten Morgen, ist Ihnen denn nicht kalt? Na, kommen Sie, wir holen erst mal Ihre Jacke", hört sie die freundliche Stimme einer Kleingärtnerin. Es dauert nicht lange und die beiden erscheinen zum zweiten Mal im Grün der Gärten - diesmal mit warmer Jacke.

 
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16/02/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Geplant hat das Miteinander der Kleingärtner und der alten, teils verwirrten Menschen niemand: Es ergab sich einfach aus der engen Nachbarschaft, wie sich auch in anderen Kleingartenanlagen das Miteinander mit den verschiedenen Besuchern täglich ergibt. Heutzutage stehen Kleingartenanlagen grundsätzlich allen Menschen zum Spaziergehen offen. Abgeschlossene Tore gehören schon lange der Vergangenheit an. Neue Anlagen bestehen sogar zu 4o Prozent aus Gemeinschaftsgrün mit Spielflächen und Sitzplätzen. Aber auch alte Kolonien, wie die des 9o Jahre alten Vereins Heimgartenbund, bieten viel Erholungsraum, und das nicht nur für die Gartenbesitzer.

Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde, wie die Bundesorganisation der Kleingärtner heißt, formuliert das Selbstverständnis seiner Mitglieder so: "Wir erfüllen einen sozialen Auftrag, schaffen Raum für die Begegnung von Menschen mit unterschiedlicher Lebensgestaltung und leisten einen wichtigen Beitrag für den Dialog zwischen den Generationen und für die Integration verschiedener sozialer und ethnischer Gruppierungen."

Nach dieser Aussage überrascht es nicht, dass die Mitglieder des Kleingartenvereins Heimgartenbund den Besuch der verwirrten Menschen und die Fürsorge für sie nicht als Belastung empfinden. Im Gegenteil: "Wir freuen uns, wenn sie zu uns kommen und die Ruhe in unseren Gärten genießen. Wir haben sogar die Wege befestigt, damit auch die, die auf Rollstühle angewiesen sind, zu uns kommen können", erklärt Beate Hufnagel, die Vorsitzende des Vereins. "Manchmal stehen ganze Gruppen vor einem der Gärten und diskutieren, was denn dort gerade blüht. Häufig geht es dabei richtig lebhaft zu, wenn Erinnerung gegen Erinnerung steht."

Für die alten Menschen des Heims stellt die benachbarte Kleingartenanlage einen wahren Glücksfall dar: Zwar ist auch das Alten- und Pflegeheim in eine Grünanlage eingebettet. Aber für Menschen mit Demenz, zu deren Krankheitsbild ein ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis gehört, ist ein Ausflug in die 5o Meter entfernt liegende Kleingartenanlage eine willkommene Abwechslung. So als sei die Anlage speziell für Menschen mit Demenz konzipiert, erschließt ein Rundweg den Kleingartenkomplex. Fast automatisch finden die verwirrten Besucher dadurch wieder zum Eingang und zum Heim zurück.


Profitieren in Hamburg die alten Menschen von der Pflanzenbegeisterung der Kleingärtner, so nehmen sich Bremer Gartenfreunde der Kinder und Jugendlichen an: Vor 15 Jahren entstand der Lehr- und Versuchsgarten des Landesverbands Bremen, in dem nicht nur die Kleingärtner selbst, sondern auch andere Gärtner Beratungsmöglichkeiten finden. Obendrein öffnete sich das Zentrum mehr und mehr für die Bremer Schulen.

Inzwischen hat sich der Lehrgarten zum Umweltbildungszentrum FlorAtrium entwickelt, das vom Bremer Senat unterstützt wird: Grundschulklassen, auch von einer Schule für geistig behinderte Kinder, sind hier regelmäßig zu Gast. Sie bekommen einen kleinen Garten zugeteilt und dürfen ihn einen Sommer lang bearbeiten. "Für Stadtkinder sind bereits ein Regenwurm, der sich beim Lockern der Erde herauswindet, oder die erste Blüte im Frühling eine Sensation. Und alle sind stolz, wenn zum Beispiel im Herbst die selbst gezogenen Kartoffeln gegessen werden", erläutert eine Betreuerin.

Als Reaktion auf den Erfolg des FlorAtriums entstand das Bremer Netzwerk Lerngärten, das inzwischen aus zwölf Kooperationen zwischen einer Schule oder einem Kindergarten mit einem Kleingartenverein besteht: Den Kindern wird jeweils eine Gartenparzelle zur Verfügung gestellt, auf der sie buddeln, pflanzen, säen, pflücken und ernten. Was angebaut wird, bestimmen die Kinder mit ihren Lehrern oder Betreuern. Wenn allerdings gärtnerische Fragen auftauchen, dann helfen die Kleingärtner mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung gerne aus. [CMA]


Siehe auch:
- Gartenvereine im Verzeichnis
- Die neue Lust an Schrebergärten
- Kleine Gärten mit großer Zukunft
- Warum uns der Garten so wichtig ist
- Gartentherapie: Der Garten als Therapeutikum
- Gartentherapie für Kinder

 
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