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Der Hausbaum: Ein Freund fürs LebenEin Hausbaum ist etwas ganz Besonderes: Er hat fast magische Fähigkeiten, denn er macht ein Haus unverwechselbar, verleiht ihm Persönlichkeit und erzeugt ein Gefühl der Geborgenheit. Ein Baum in der Nähe des Hauses schafft eine optische Verbindung zwischen Drinnen und Draußen und ermöglicht eine Fülle an Naturbeobachtungen, da er vielen Kleintieren einen Lebensraum bietet. Er lässt den Wechsel der Jahreszeiten intensiv miterleben und ist ein Fixpunkt im Garten, der unerschütterlich Kälte und Hitze trotzt. So wird er zu einem Sinnbild von Beständigkeit und zu einem guten Freund, der das Haus und seine Bewohner durch das Jahr begleitet, von drinnen und draußen. |
16/08/2005 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Haus und Baum können eine Einheit bilden, die so einzigartig ist wie ein Fingerabdruck. Die große Auswahl schöner Hausbäume macht das möglich: Sie reicht von kompakten Kugelbäumen für kleine Vorgärten bis hin zu Exemplaren, die sich zu mächtigen, eindrucksvollen Baumgestalten entwickeln, wie sie früher auf vielen Bauernhöfen zu finden waren. Hausbäume wurden von unseren Vorfahren aus den verschiedensten Gründen gepflanzt. Sie sollten Gebäude vor Unheil schützen und Blitze, böse Geister und Hexen fernhalten. Bäume wurden außerdem oft zur Geburt, Taufe oder Hochzeit gepflanzt. Man glaubte, dass ihr Schicksal auf besondere Weise mit dem der Hausbewohner verbunden sei. Hausbäume erfüllen aber auch heute noch ganz praktische Aufgaben, denn sie spenden Schatten an heißen Tagen, schützen vor Wind und Wetter, und manche bieten zusätzlich die Möglichkeit, im Herbst Obst oder Nüsse zu ernten: Bäume tragen zur Gesundheit und zum Wohlbefinden bei, denn sie verbessern das Kleinklima und haben eine positive Wirkung auf die menschliche Psyche. An die Tradition, den Garten mit einem Hausbaum zu krönen, wird heutzutage wieder häufiger angeknüpft und das Pflanzen eines Baumes wird als besonderes Familienereignis gefeiert. Es muss nicht nur der eigene Garten sein, der durch einen Baum bereichert wird und mehr Lebensqualität bietet: Jedes Haus, vom Vereinsheim bis zum Bürogebäude, gewinnt mit einem Baum an Charakter und Ausstrahlung, und eine Baumpflanzaktion kann auch für Vereinsmitglieder, Nachbarn, Kindergartenkinder oder Kollegen zu einem kleinen Fest werden. Zum Unterpflanzen und zum Beschatten des Wurzelbereichs eines Hausbaumes sind niedrige, Teppich bildende Stauden ideal, etwa die Golderdbeere [Waldsteinia] sowie verschiedene Storchschnabel-Arten und -Sorten [Geranium]: Das dekorative, dichte Blattwerk dieser Stauden schützt den Boden vor Austrocknung und die schönen Blüten bieten farbliche Abwechslung: Die Blütenfarben des Storchschnabels umfassen neben Weiß und Rosa auch rote und blaue Töne. Die Golderdbeere belebt halbschattige und sogar schattige Gartenpartien mit leuchtend gelben Blüten. Sie ähneln denen von Erdbeerpflanzen und erscheinen im April und Mai. Für lichtarme Gartenecken sind auch Schatten vertragende Gräser wie die robuste, wintergrüne Wald-Marbel [Luzula] gut geeignet. Sie bildet kurze Ausläufer und kann sich dadurch selbstständig ausbreiten. Selbst wer wenig Platz hat, kann einen Hausbaum pflanzen: Klein bleibende Bäume wie die Kugel-Akazie [Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera'] sind hier eine gute Lösung. Dieser Baum formt von Natur aus markante, runde Kronen. Der Kugel-Ahorn [Acer platanoides 'Globosum'] und der Kugel-Trompetenbaum [Catalpa bignonioides 'Nana'] bilden auch ohne Schnitt eine runde Krone, die dann allerdings mit zunehmendem Alter flacher wird. Der Apfeldorn [Crataegus 'Carrierei'] ist ein kleiner Baum oder großer Strauch mit glänzend dunkelgrünen, ledrigen Blättern, die oft bis in den Winter hinein an den Zweigen haften. Er hat im Herbst schöne orangerote Früchte, die an Miniaturäpfel erinnern und den Baum je nach Witterung noch im Dezember oder Januar schmücken. Ein Obstbaum spiegelt den Lauf des Jahres von der Blüte im Frühjahr bis zur Erntezeit im Herbst besonders deutlich wider: Obstbäume können eine beachtliche Größe entwickeln, doch es gibt auch viele klein bleibende Sorten, so dass selbst in einem Stadtgarten noch für ein Apfelbäumchen Raum ist. Eine Ausnahmepersönlichkeit unter den Hausbäumen ist die Hängeblutbuche [Fagus sylvatica 'Purpurea Pendula']: Sie hat tiefrote Blätter und bis zum Boden herunterhängende Äste. Auch die Blut-Pflaume [Prunus cerasifera 'Nigra'] beeindruckt mit intensiv dunkelroten Blättern. Sie entwickelt sich zu einem baumartigen Strauch oder kleinen Baum, der vor oder während des Blattaustriebes im Frühjahr dicht mit hellen, rosaweißen Blüten bedeckt ist. Es muss nicht die Farbe der Blätter sein, die auffällt, auch ihre Form kann einen Baum adeln. Dies trifft zum Beispiel auf den Ginkgo zu: Er gilt als lebendes Fossil, denn er existierte schon zu Zeiten der Dinosaurier. Vor den Eiszeiten war der Ginkgo in Mitteleuropa heimisch. Er starb hier aus, überlebte aber in China und gelangte von dort wieder nach Europa. Seine außergewöhnlichen, fächerförmigen Blätter haben schon Goethe fasziniert, der ihn in seinem Gedicht 'Ginkgo biloba' verewigt hat. Dieser Baum kann 15 bis 2o Meter oder sogar höher werden, doch es gibt auch kleinere Sorten wie den Ginkgo 'Mariken', einen Miniaturbaum mit rundlicher Krone. Er wächst langsam und bleibt so klein, dass er als Kübelpflanze sogar den Balkon oder Eingangsbereich verschönern kann. Ein Hausbaum ist ein Freund fürs Leben und es lohnt sich deshalb, ihn mit Bedacht auszusuchen: Einige Entscheidungskriterien sind schon durch den zukünftigen Standort vorgegeben, etwa Bodenart, Lichtverhältnisse, Mikroklima und der Platz, der zur Verfügung steht. Dazu kommen eigene Wünsche wie schöne Blüten, dekoratives Laub, essbare Früchte oder eine auffallende Herbstfärbung. Praktische Aspekte sind ebenfalls wichtig: Soll der Baum eine bestimmte Funktion erfüllen, beispielsweise Schatten spenden oder als gestalterisches Element dienen? Auch das zukünftige Umfeld des Baumes sollte bei den Überlegungen eine Rolle spielen, denn ein Baum kann den Stil des Hauses unterstreichen: Welche Form soll die Krone haben, beispielsweise dicht geschlossen und geometrisch oder besser locker und breit ausladend? Ein Baum mit einer kugelförmigen oder säulenartigen Krone passt gut zu einem modernen Gebäude, während sich ein Baum mit lockerem, breitem Wuchs und dem Zauber des Ursprünglichen ausgezeichnet in ein ländliches Umfeld einfügt. Wer sich so vorbereitet und beim Kauf gut beraten lässt, wird viele Jahre lang Freude an einem ganz besonderen Baum haben. [PdM]
So schön und üppig blühten sie lange nicht mehr: Die Hortensien. Gärtner und Hobbygärtner erfreuen sich in diesem Jahr einer besonders prachtvollen Blüte, die auf die späten Fröste im vergangenen Winter zurückzuführen ist. Die Pflanzen konnten vor dem Kälteeinbruch ihre Blütenknospen noch voll entwickeln, so die LWK Nordrhein-Westfalen. ...mehr Beim Garten oder beim Balkon ist es wie im täglichen Leben: Manch ein Besitzer ist ein Spätentwickler und kommt erst auf den Geschmack, wenn alle anderen schon im Blütenmeer sitzen. Doch keine Panik, wer erst im Hochsommer Gefallen an üppiger Bepflanzung findet, braucht auf sein Vergnügen nicht zu verzichten. Denn in Gartencentern und Gärtnereien gibt es jetzt die Blütenstars des Sommers in vielen Farben und Größen pflanzfertig zu kaufen. Auch der Pflanzenfreund, der nach dem Urlaub seine Balkondekoration angeschlagen zu Hause vorfindet, kann noch nach Herzenslust Blütenfülle inklusive Sommerlaune erwerben. ...mehr |
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