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BioLib.de: Kurt Stübers Online Library

Mit BioLib.de hat Kurt Stüber vom Max Planck Institut für Züchtungsforschung in Köln eine Bibliothek der Extraklasse ins Netz gestellt: Eine Sammlung von Biologiebüchern des ausgehenden 19. und beginnenden 2o. Jahrhunderts, die ihresgleichen sucht. Und zwar nicht nur im Internet, sondern auch in Büchereien und Bibliotheken. Nur wenige der über 3oo Titel können heute überhaupt noch ausgeliehen, geschweige denn gekauft werden. Dies war auch der Grund, sie online zu publizieren: Studenten, Lehrer und Wissenschaftler erhalten auf diesem Wege weltweiten Zugang zu Medien, die fast schon vergessen waren. Die Online-Ausgaben sind somit nicht nur bibliophile Liebhaberei, sondern folgen einem wissenschaftlichen Ansatz.

 
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17/11/2004 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Den Kern der Sammlung stellen 16 Bücher von Ernst Haeckel dar [Prof. der Zoologie in Jena, +1919; Forschungsreisen nach Ceylon, Java, zum Roten Meer und in Südeuropa]. Besondere Erwähnung müssen diesbezüglich die 'Kunstformen der Natur' erhalten, denn die 1oo Tafeln der elektronischen Ausgabe wurden mit Hilfe einer Original-Ausgabe des Haeckel'schen Werkes [1899-19o3] erstellt und bieten wunderschöne Graphiken und Skizzen aus Fauna und Flora. Und zugegeben: Der Download dieser Bilder ist [ohne DSL] mühsam, aber der Aufwand lohnt sich, versprochen. - Daneben finden sich Werke von A wie Ach über D wie Darwin, H wie Haeckel oder Humboldt und M wie Mendel bis Z wie Zuccarini: Ingesamt bereits mehr als 3oo auf fast 80.ooo Seiten!


Freundlicherweise konnte sich Kurt Stüber etwas Zeit für uns nehmen, um unsere Fragen zu seiner Bibliothek zu beantworten. Wie so häufig zeigte sich auch hier, dass man beim Surfen im Internet viel zu selten darüber nachdenkt, wie viel Arbeit eigentlich hinter den jeweiligen Seiten steckt. Um so mehr freuen wir uns natürlich über dieses Interview.

Gartentechnik.de: Herr Stüber, welchen Aufgabenbereich haben Sie am Max Planck Institut für Züchtungsforschung und womit beschäftigen Sie sich konkret?
Stüber: Ich bin Bioinformatiker und beschäftige mich zur Zeit mit den Genen des Gartenlöwenmäulchens. Hierzu entwickle ich Software, welche die Gene mit den Genen anderer Pflanzen vergleicht und baue dazu eine Datenbank auf, mit allem was über Löwenmäulchen bekannt ist.

Gartentechnik.de: Was genau war der ursprüngliche Auslöser, antiquarische Biologiebücher im Internet zu veröffentlichen?
Stüber: Prof. Hans Ross, mittlerweile verstorben, stellte mir seinen Expeditionsbericht aus dem Jahre 1959 zur Verfügung, den ich dann im Internet veröffentlichen konnte, zusammen mit 5oo von ihm seinerzeit aufgenommenen Dias. Hierdurch wurde mir klar, dass das Internet eine einfache Möglichkeit bietet, Nachlässe und schwer zugängliche Werke erstens zu bewahren und zweitens allen Interessierten auf einfache Weise zur Verfügung zu stellen.

Gartentechnik.de: Mit welchen Titeln wurde Ihre Online-Bibliothek eröffnet?
Stüber: Es war ein japanisches Buch über Zuchtwinden. Diese zeigen genetisch interessante Blütenvariationen, die zum Teil Ähnlichkeit mit entsprechenden Mutanten des Löwenmäulchens haben. Außerdem natürlich mit dem zuvor genannte Expeditionsbericht von Hans Ross nach Südamerika. Beide Titel finden sich selbstverständlich 'noch immer' in der Bibliothek.

Gartentechnik.de: Wie groß ist in etwa der durchschnittliche Aufwand, einen der Titel zu digitalisieren und im Internet zu publizieren? Worin bestehen die Herausforderungen?
Stüber: Das Hauptproblem besteht in der Frakturschrift, die von keiner OCR [automatische Texterkennung] korrekt erkannt wird. Man ist also gezwungen, die Texte manuell einzugeben. Da das in der Freizeit erfolgt, schafft man höchstens etwa 1o bis 15 Seiten am Tag. Werke mit 5oo Seiten können dann schon einmal 2 bis 3 Monate dauern. Ist das Werk in einer modernen Schrift geschrieben, zum Beispiel Helvetika, Times oder ähnlich, dauert die Erfassung 2 bis 3 Tage [Einscannen, OCR] und 2 Wochen Korrektur des Textes. Danach braucht man in beiden Fällen noch 1 bis 2 Tage für die Erstellung der Webseite.

Gartentechnik.de: Wer sind Ihre Koautoren und Helfer? Wer kommt dafür überhaupt in Frage?
Stüber: Die meisten Helfer sind Schüler, die im Laufe eines 2-wöchigen berufsbezogenen Praktikums bei mir lernen, wie man eine Web-Seite erstellt, mit Einscannen der Abbildungen, Anlegen eines Index und schließlich der Herausgabe im Internet. Allerdings finden sich gelegentlich auch Freunde irgendwo sonst im Internet, die im Besitz eines historischen Werkes sind und mir helfen, das Werk zu digitalisieren.

Gartentechnik.de: Woher erhalten Sie die Originalausgaben? Suchen Sie nach speziellen Titeln?
Stüber: Das meiste wurde ausgeliehen. Leider werden ältere Werke verständlicherweise nur sehr ungern von den öffentlichen Bibliotheken verliehen, manches kann man nur im Lesesaal benutzen. So bin ich denn immer froh, wenn ich von privat ein Werk zum Einscannen erhalte.

Gartentechnik.de: Möchten Sie sich auch zukünftig auf Biologiebücher der Jahrhundertwende beschränken oder sollen auch frühere oder spätere Werke, vielleicht auch aus anderen wissenschaftlichen Segmenten, publiziert werden?
Stüber: Das Hauptproblem ist das Urheberrecht. Nach dem deutschen Gesetz ist ein Werk erst dann urheberrechtsfrei, wenn der Autor seit 7o Jahren verstorben ist. Darum die Beschränkung auf Werke des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis hin zu etwa 193o. In jedem Fall muss das Sterbedatum des Autors vor der Digitalisierung genau recherchiert werden. Einige Werke musste ich zurückstellen, weil die Lebensdaten der Autoren nicht feststellbar waren. Gerne würde ich auch moderne biologische Werke mit aufnehmen, erhalte dazu aber selten die Rechte von den Verlagen.

Gartentechnik.de: Wann würden Sie Ihr Engagement persönlich als erreicht ansehen?
Stüber: Wenn die 'Online Library' auch ohne mein Zutun durch engagierte Helfer wachsen würde. ...

 
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