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Landesgartenschau Leverkusen 2005: Neuland entdecken.

Am 16. April 2005 öffnen sich die Pforten für die vorerst letzte Landesgartenschau in Nordrhein-Westfalen: Hunderttausende Besucher sollen dann, im Jahr des 75jährigen Stadtjubiläums der noch jungen Industriestadt, nach Leverkusen an den Rhein kommen. Viele zum ersten Mal mit dem Schiff, mit Bus oder Bahn natürlich, dem Fahrrad und dem Auto. 177 Tage, vom 16. April bis 9. Oktober, heißt Leverkusen seine Gäste willkommen. Und zwar nicht in einem vorhandenen Stadtpark mit jahrhundertealten Eichen, sondern auf dem Gelände der abgedichteten Altlast Dhünnaue Mitte, direkt am Rhein gelegen, unterhalb der Autobahnbrücke A1, in direkter Nachbarschaft zur imposanten Industriekulisse der Bayer AG.

 
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18/11/2004 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

So außergewöhnlich wie die Lage der Landesgartenschau, von oben zu betrachten von täglich 180.ooo Autofahrern auf der Leverkusener Rheinbrücke, dazu direkt am Rhein gelegen, ist ihre Vorgeschichte: Nach Entdeckung der Altlast wurde diese mit riesigem finanziellen und technischen Aufwand durch die Bayer AG und die Stadt Leverkusen mit Hilfe von zwei Bauwerken abgesichert: einer Oberflächenabdichtung und einer Grundwasserbarriere. Als im November 2ooo die Oberflächenabdichtung fertig gestellt war, begann der Wettlauf mit der Zeit, um den Park rechtzeitig fertig zu stellen: 550.ooo Kubikmeter Erde wurden auf dem Gelände aufgeschüttet, immer unter strengster Beachtung der Sicherheitsvorschriften. Auf diesem, im wahrsten Sinne des Wortes: 'neuen Land' wächst bis 2005 die Landesgartenschau mit all ihren Gärten, Wegen, Spielplätzen, Brücken und vor allem Pflanzen heran.

Neuland entdecken. - Das ist das Motto der Schau und des ganz neuen Parks. Fast könnte man es als das Ei des Kolumbus bezeichnen. Wo im Jahr 2ooo nach Ende der Altlastabdichtung 'tabula rasa' war - kein Baum und kein Strauch - wird bis April 2005 ein 5o Hektar großer Park entstanden sein. Vor einer solchen bautechnischen und gärtnerischen Herausforderung hat noch keine Landesgartenschau in Deutschland gestanden. Wenn sich am 16. April 2005 die Tore öffnen, haben die Planer altes Land in neues verwandelt und wollen die Besucher auf dem neuen Land überraschen: Mit Gegensätzen, die niemand vermutet. Mit 'laut' und 'leise' [einer Arenabühne direkt neben der Autobahn, auf der selbst ein Flüstern zu hören ist], mit Blumenausstellungen auf vier schwimmenden Rheinschiffen, mit drei neuen Brücken, die alte [Straßen]Grenzen überwinden, mit ungewöhnlicher Pflanzenverwendung auf ungewöhnlichem Ort, mit Abenteuer, Spiel und Lernen für jung und alt: einer Skaterbahn unter der Autobahn, auf der Lärm und Geschrei erlaubt sind und mit Ausstellungen, die sich Natur und Umwelt widmen.

Auf schwierigem, nicht bewachsenem Terrain, sondern auf 550.ooo Kubikmetern geschütteter Erde einen farbenprächtigen blühenden Park zu zaubern: das ist der Ehrgeiz aller beteiligten Landschaftsgärtnereien und der Baumschulen. Aus der Not eine Tugend machen, so lautet die Devise. Darum setzen die Gartenschau-Macher in dem ganz jungen Park auf eine Vielzahl von blühenden Stauden, die passend zu den Farben der Jahreszeiten in zartem Frühlingsgrün, Weiß und Blau, im Sommer dann in fröhlichen Rottönen und zum Ausklang im brennenden Braun des Herbstes prangen.

Wie auf jeder Gartenschau sollen die Besucher sich an den Blütenteppichen und beispielhaften Pflanzungen erfreuen, die im heimischen Garten nachgeahmt werden können. Für jeden Bedarf und Geschmack wird es etwas geben: Tausende Stauden sind schon gepflanzt, große Wiesenflächen direkt am Rheinufer sind bereits eingesät. Natürlich dürfen die Themengärten nicht fehlen: Im 'Bumerang', auf der Ebene der Langsamkeit und in den Rheingärten laden verschiedenste Gartentypen, vom traditionellen 'Eifelgarten' über den 'Garten der Partnerstädte' bis zum 'Feng-Shui-Garten', zum Schauen und Staunen ein.

Jeder, der die Landesgartenschau verlässt, sollte sich nachher ein bisschen wie Christoph Kolumbus fühlen: positiv überrascht von dem Neuen, da er die Reise nach Leverkusen vielleicht doch mit einer ganz anderen Vorstellung über das, was ihn erwartet, angetreten hatte. Auf der Landesgartenschau Leverkusen 2005 heißt es also 'Neuland entdecken'. Für die auswärtigen Gäste heißt das auch, einen neuen Blick und Perspektive auf Leverkusen zu gewinnen: Die direkten Nachbarn wie die Kölner und Düsseldorfer, aber auch alle anderen Besucher aus der Region, Nordrhein-Westfalen und aus Deutschland können Leverkusen zum ersten Mal als 'Leverkusen - Stadt am Rhein' entdecken mit Rheinpark, Promenade und Schiffsanleger erleben.

Siehe auch: Bundesgartenschau München 2005

 
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