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Mulchmäher

Auf 1oo qm Rasenfläche fallen in einer Mähsaison etwa 8o kg Grasschnitt an: Diese Menge kann durch das Mähen mit einem Mulchmäher deutlich verringert werden. Mulchen bringt das Mähgut wieder zurück in die Rasennarbe, wo es zersetzt und damit in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt wird. Rasenmäher die mulchen sparen außerdem Mähzeit und Entsorgungskosten. Untersuchungen haben ergeben, dass das Mulchmähen ökologisch sinnvoll, wirtschaftlich und darüber hinaus auch noch effizient ist. - Mähroboter sind übrigens immmer Mulchmäher.

 
Mehr zum Thema: Gartentechnik, Mähroboter, Rasenmäher

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31/01/2012 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Info: Gartentechnik.com findet Ihren Fachhändler vor Ort und listet gebrauchte Mulchmäher - auch zum Mieten. Gartentechnik.de listet Hersteller und Importeure und liefert News rund um Mulchmäher.


Rasenschnittgut enthält bis zu 9o Prozent Wasser: Der Rest sind organische Bestandteile, die bei der Verrottung von Kleinlebewesen aller Art wieder zerlegt werden und letztlich als Dünger den Pflanzen oder dem Rasen zugute kommen. Diese Mulchschicht schützt den Boden zusätzlich vor Austrocknung und damit Wasserverlust und sorgt für deutlich bessere Lebensbedingungen für Regenwürmer und andere Bodenlebewesen. Das Mulchen ist also eine hervorragende Möglichkeit zur Bodenverbesserung und spart einen Teil der sonst nötigen Düngung ein.


Mulchen und Kompostieren
Die Rasenschnittgutmenge kann zusätzlich durch das Verteilen unter Bäumen, Sträuchern oder auf Blumenrabatten reduziert werden: Eine weitere Möglichkeit der Entsorgung ist das Kompostieren. Wenn auf Pflanzflächen gemulcht wird, sollte die Schicht nicht zu dick aufgebracht werden. Die abgedeckte Schicht kann nach einiger Zeit mit dem gelockerten Boden vermengt werden, und durch eine neue, dünne Schicht Rasen wieder abgedeckt werden. Der entstehende Kreislauf verbessert nach und nach die Bodengare.

Auch auf dem Kompost darf die Rasenschicht nicht zu mächtig aufgebracht werden, weil sonst Fäulnis und Gärung stattfinden, wenn beim Zersetzungsvorgang nicht genügend Luft in die Schicht gelangt. Bewährt hat sich eine Schichtung von Rasenschnitt, klein geschnittenen Gehölzresten und sonstigen organischen Abfällen.

Beim Mähen mit dem Mulchmäher kommen alle beschriebenen Vorteile der Rückgewinnung durch Mulchen dem Rasen direkt zugute.


Technik und Einschränkungen
Der reine Mulchmäher schneidet die Grashalme in einem rundum geschlossenen Mähdeck, ohne seitlichen oder hinteren Auswurf: Die Halme werden dabei in einem vom Messer erzeugten Luftstrom gehalten, mehrfach zerkleinert und anschließend - auch wieder durch den vom gekröpften Messer erzeugten Luftstrom - in die Grasnarbe zurückgebracht.

Nicht immer ist der Mulchmäher die optimale Lösung: So müssen die Mähintervalle deutlich kürzer sein. Bekommen die Bodenlebewesen nämlich zu lange, zu viele oder zu harte Grashalme und schaffen dadurch den Zersetzungsprozess nicht, verfilzt der Rasen schnell. Ist der Rasen zu lang, bleiben zudem unansehnliche Rasenklumpen liegen, oder man trägt sich den Rasenschnitt ins Wohnzimmer.

Im Schnitt muss beim Mulchmähen während der Wachstumsperiode alle drei bis fünf Tage gemäht werden: Der zusätzliche Zeitaufwand ist aber insgesamt niedriger als beim Mähen mit Fangkorb. - Das Gras darf eben nicht zu lang werden. Problematisch sind deshalb Urlaubszeiten.

Der beste Mulchmäher liefert ein unzureichendes Ergebnis, wenn die Grashalme zu lang oder das Gras zu nass sind: Dann 'verschluckt' er sich, bildet Klumpen und die Graspartikel liegen oben auf dem Rasen. Wenn das einmal passiert, sollte erst nach Abtrocknen des Rasens weitergemäht werden. Die zweite Möglichkeit ist eine veränderte Schnitthöhe, um den Grasanfall im Gehäuse zu verringern. Manchmal kann die Schnitthöhe dann beim sofort folgenden zweiten Schnitt auf Normalhöhe zurückgestellt werden. Besser ist es, nach dem ersten höheren Schnitt einige Tage zu warten, um die Halme dann auf Normalmaß zu reduzieren.

Gerade beim Mulchen muss die Schnitthöhe richtig gewählt werden: Die tiefste Stellung - viele glauben dadurch Zeit zu sparen und im Jahr weniger Mähen zu müssen - ist bei allen Mähverfahren zu vermeiden. Beim tiefen Schnitt trocknet der Rasen schneller aus und wird damit auch schneller unansehnlich. Er kann sich schlechter regenerieren und bildet auch weniger Seitentriebe aus, die für die Dichte der Rasennarbe sorgen, die wiederum das Eindringen von Ungräsern verhindert. Beim Mulchmähen ist eine mittlere Stellung auf jeden Fall die bessere Lösung.


Wo einkaufen?
Mulchmäher werden heute über alle Vertriebskanäle angeboten: Dazu gehören der Motorgerätefachhandel, Baumärkte, Gartencenter, ja sogar Versender, Warenhäuser und natürlich auch das Internet. Die genannten Einschränkungen beim Einsatz von Mulchmähern verlangen aber geradezu nach einer überdurchschnittlichen Beratung. Denn nur so ist sichergestellt, dass der Mulchmäher auch Freude macht.


Einzweckgeräte oder Kombigeräte?
Wie immer sind die Einzweckgeräte die optimale Lösung für die spezielle Verwendung: Das gilt auch für Mulchmäher. In den letzten Jahren sind aber auch immer mehr Zwischenlösungen auf den Markt gekommen. So wurden verschiedene Messer, Gehäuseeinsätze und Stopfen entwickelt, die sich nachträglich einbauen lassen und die aus dem Mäher mit Fangkorb einen Mulcher machen. Auch bei den verschiedenen Umrüstsätzen ist gute Beratung beim Fachhändler das A und O des späteren Erfolges.

Die Umrüstsätze lassen sich meistens selbst einbauen: Das Schwierigste dabei ist der Messerwechsel. Der muss genau nach Einbauanleitung erfolgen, weil hier bei falscher Montage eine hohe Verletzungsgefahr durch das abscherende Messer besteht. Es kann nur geraten werden, diesen Umbau durch einen Fachmann vornehmen zu lassen!

Die neueste Generation sind Rasenmäher, die nicht einmal mehr zum Mulcher umgebaut werden müssen, sondern gleich bis zu vier Funktionen in sich vereinigen: Mähen mit Fangen, Mulchen, seitlich Auswerfen oder auch Laub aufnehmen.

Dazu sind im Mähgehäuse verstellbare Klappen oder Öffnungen eingebaut, die geöffnet oder geschlossen werden: Je nach Stellung der Klappen wird nun gesammelt, gemulcht oder seitlich ausgeworfen. Auch Zwischenstellungen sind möglich. Dann wird gleichzeitig ein Teil gemulcht, ein Teil gefangen.

Fast jeder Hersteller gibt seinem Mulchverfahren einen eigenen Namen: Auf das Wesentliche reduziert, funktionieren aber alle nach dem gleichen Prinzip.

Die Qualität des Mulchergebnisses lässt sich schnell und einfach selbst überprüfen: Nach dem Mähgang sollte mit der flachen Hand leicht über die Grashalme gestrichen werden. Das gemulchte Gras sollte dabei möglichst tief in der Rasennarbe verschwunden, die sichtbaren Graspartikel möglichst klein sein. Der wichtige Effekt: Die Zersetzung des Grases kann sofort beginnen und ist meist bis zum nächsten Schnitt abgeschlossen.

Liegt das gemulchte Gras noch gut sichtbar an der Oberfläche, bildet sogar Klumpen oder zeigen sich noch lange Halme, dann ist das Mulchergebnis unzureichend: Man wird sich die Grashalme ins Wohnzimmer tragen, gleichzeitig setzt die Zersetzung erst verzögert ein und kann möglicherweise bis zum nächsten Schnitt nicht abgeschlossen werden. Der unangenehme Effekt: Im Rasen bildet sich eine Filzschicht, die unter anderem zu Wasserstau und Luftmangel führt - der Rasen wird unansehnlich.

Die Witterung ist ein wichtiger Faktor beim Mulchmähen: Schon das normale Mähen sollte bei trockenem, höchstens feuchtem Rasen geschehen. Mulchmäher sind hier noch etwas 'empfindlicher' was die Rasenfeuchte angeht.


Öfter Vertikutieren?
Bei der Frage ob beim Mulchmähen regelmäßig oder sogar öfter vertikutiert werden muss, gehen die Meinungen auseinander: Die Praxis hat gezeigt, das Vertikutieren jedem Rasen besser bekommt. Wenn der Mulcher richtig arbeitet, muss jedenfalls nicht öfter vertikutiert werden als normal. Im Schnitt reicht zweimaliges Vertikutieren im Frühjahr und im späten Sommer aus.


Düngen und Wässern
Mulchen reduziert die Kosten für Düngen und Wässern deutlich: Ganz entfallen tun sie aber nicht. Düngergaben sollten auf einer gemulchten Rasenfläche nach Bedarf und Rasenfarbe erfolgen. Sinnvoll ist eine nach dem Frühjahrs-Vertikutierdurchgang, dann aber mit reduzierter Menge. Ob dann noch einmal eine leichte Düngung im Jahresverlauf erfolgt, sollte jeder selbst entscheiden.

Gewässert werden sollte in längeren Hitzeperioden unbedingt: Wenn im Abstand einer Woche kein Regen fällt, sollte mit der Wässerung begonnen werden. Gewässert wird am frühen Morgen, besser noch in den Abendstunden. Der Rasensprenger sollte auf einem Segment mindestens 45 Minuten lang laufen.


Spezielles Saatgut
Interessant ist die Verbindung Mulchmähen mit neuen Saatgutmischungen: Diese Gräser wachsen deutlich stärker in die Breite und brauchen daher nicht so oft gemäht zu werden. Wolf-Garten spricht etwa von bis zu 4o Prozent weniger Schnittgut bei seinen Spezialmischungen. Allerdings sollte sich die Zahl der Mähvorgänge nicht reduzieren, um eine bessere Narbendichte zu erzielen und das Gras weniger anfällig für Krankheiten und Unkräuter zu machen.


Siehe auch:
- Mulchmäher Suche, Mulchmäher Hersteller, Mulchmäher News
- Rasenmäher: Mähroboter, Benzinrasenmäher, Elektrorasenmäher
- Rasenpflege: Rasenneuanlage, Alter Rasen
- Rasenpflege: Rasen mähen, düngen, beregnen
- Gartentechnik.com: findet Ihren Fachhändler vor Ort
- Gebrauchte Mulchmäher, Mulchmäher mieten

 
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