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Bambus: Blüte ohne NachwirkungenNachdem vor einiger Zeit die Blüte der Bambusart Fargesia murielae das Absterben des ganzen Bestandes innerhalb weniger Jahre bewirkte, lassen erneute Meldungen von blühenden Bambusarten aufhorchen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie sprechen aber bisher nur von Einzelfällen. |
22/08/2005 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Bambus hat mittlerweile in vielen Hausgärten Einzug gehalten: Die zahlreichen frostharten Arten kennen bei uns kaum Schädlinge oder Schadorganismen und kommen mit sehr vielen Bodenarten zurecht. Im Sommer erfreut uns das beschwingte, erfrischende Blätterspiel mit dem Wind. Im Winter wirkt das frischgrüne Laub wie ein Vorbote des Frühlings. Unansehnliche Bereiche im Garten kaschiert ein Bambus mühelos und moderner Architektur verleiht er einen Hauch von Leichtigkeit. Durch seine immergrüne Belaubung kann er als Hecke eingesetzt werden, wobei eine Bambushecke mehr Platz benötigt als geschnittene Hecken: Bambus würde sich zwar wie Thuja oder Hainbuche in Form schneiden lassen, doch verliert er dadurch seinen typisch heiteren Charakter. Niedrige Arten sind wuchsfreudige Bodendecker, deren Ausbreitungswillen Einhalt geboten werden sollte. Die meisten Bambusarten, vor allem Phyllostachys-Arten, benötigen eine Wurzelsperre: ihre sehr kräftigen, wuchsfreudigen unterirdischen Triebe [Rhizome] überwinden fast jedes Hindernis und können dabei Wege und Bauten schädigen. Im Handel werden spezielle Wurzelsperren angeboten, die eine weitgehende Sicherheit gewährleisten. Im staunassen Boden fühlt er sich nicht wohl, ansonsten kommt er mit jedem durchlässigen Boden zurecht: Ist Phyllostachys erst einmal richtig eingewurzelt, benötigt er auch im Sommer erstaunlich wenig zusätzliche Wassergaben. Im Frühjahr kann eine Nährstoffgabe das Wachstum fördern. Eine Mulchabdeckung ist empfehlenswert. Das abgefallene Laub sollte liegen bleiben, da es wichtige Nährstoffe der Pflanze wieder zuführt. Halme, die älter als 5 Jahre sind, können entfernt werden. In Einzelfällen kann es zur Blüte von Phyllostachys-Arten kommen, doch wird dies nicht zu einem Massensterben wie bei Fargesia murielae führen: Vor allem Stresssituationen wie Wasser- und Nährstoffmangel, aber auch Spätfröste können eine Blütenbildung auslösen. Halme mit Blüten sollten so bald wie möglich bodennah abgeschnitten werden. Blüht die ganze Pflanze, führt auch der komplette Rückschnitt nicht zum Absterben des Bambus. Im nächsten Jahr wird das große Gras in den meisten Fällen wieder austreiben. Was tun, wenn die Hängepetunie gelbe Blätter bekommt, die Triebe dünn und die Blüten klein und spärlich werden? Die Antwort scheint klar: Düngen. Stickstoff, Kalium, Phosphor und Magnesium, wie sie in jedem Volldünger als Pflanzennährstoffe enthalten sind, dürften den sichtbaren Mangel rasch beheben. Hilft das immer noch nichts, dann wird die Düngermenge einfach noch einmal erhöht. Die Petunie wird schon wieder. Oder etwa doch nicht? ...mehr Pflanzen besitzen viele erstaunliche Eigenschaften. Nur eines sind sie von Natur aus nicht: mobil. Normalerweise verbringen sie ihr Leben an dem Platz, an dem sie als Samenkorn die ersten Wurzeln geschlagen haben. Nur wenn der Mensch eingreift, ist es vorbei mit der Immobilität. Niemand weiß, wer als erster auf die Idee gekommen ist, Pflanzen in Töpfe und Kübel zu setzen und mobil zu machen. Aber die 32 Weihrauchbäume, die die ägyptische Königin Hatschepsut 1.5oo Jahre vor Christus in die Gärten des Tempels Deir-el-Bakhari pflanzte, waren bereits als Kübelpflanzen auf die Reise gegangen. ...mehr |
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