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Taubenschwänzchen: der Kolibri ist ein Schmetterling

Überrascht wird sich schon mancher Garten- oder Balkonbesitzer die Augen gerieben haben: War das an meinem Sommerflieder nicht eben ein Kolibri? Bei dem kleinen Flugkünstler in unseren Gärten handelt es sich jedoch um einen Schmetterling, genauer gesagt um das Taubenschwänzchen [Macroglossum stellatarum], wie die Bayerische Gartenakademie verrät.

 
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22/07/2005 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Das Taubenschwänzchen stellt, zusammen mit dem Hummelschwärmer, eine Ausnahme in der Familie der Schwärmer dar: Diese sind Nachtfalter und deshalb normalerweise nachtaktiv, das Taubenschwänzchen jedoch lässt sich am Tag beobachten. Verwechseln kann man das Taubenschwänzchen bei genauem Hinsehen kaum. Meistens sieht man den Falter nicht in Ruhestellung, sondern im typischen Schwirrflug, bei dem er etwa 8o Flügelschläge pro Sekunde durchführt. Blitzschnell und wendig wechselt er im Eiltempo von Blüte zu Blüte und verharrt dort kurz in der Luft, um mit seinem langen Rüssel Nektar aufzunehmen.

Wie Kolibris kann er vorwärts und rückwärts fliegen und bei der Nahrungsaufnahme sogar in der Luft stillstehen: So kann das Taubenschwänzchen in fünf Minuten mehr als hundert Blüten besuchen. Bei jedem Trunk am Nektar tankt es wieder reichlich auf und gleicht dadurch den Energieverlust des Fluges wieder mehr als aus.

Und nicht nur im Flug ähnelt es dem Kolibri, der graue Körper mit dem schwarzen Schwanz weist zudem noch weiße Spitzen auf: Diese verlängerten Schuppen auf dem Hinterleib erinnern an Vogelfedern, mit deren Hilfe das Taubenschwänzchen beim Schweben vor den Blüten ausgezeichnet steuern kann. Seinen Namen bekam es wohl von dem federartigen Hinterteil, das an einen Vogelschwanz erinnert.

Die Vorderflügel des Taubenschwänzchens sind 2o bis 25 mm lang und die Flügelspannweite beträgt 4o bis 50 mm. Sogar bei der größten Mittagshitze fliegt es. Vor allem Blüten mit langem Kelch sucht es auf, weil es da den Vorteil seines etwa drei Zentimeter und damit körperlangen Saugrüssels gegenüber kurzrüsseligen Insekten am besten ausspielen kann. Selbst bei Regen ist das Taubenschwänzchen im Gegensatz zu vielen anderen Insekten aktiv. An einem Tag besucht das Taubenschwänzchen etwa 1.5oo Blüten. Wer den Kopf nahe genug an ein fliegendes Taubenschwänzchen bringt, kann das eindrückliche Summen der Flügel hören.

Taubenschwänzchen sind eigentlich in Südeuropa, vor allem im Mittelmeergebiet, heimisch: Von dort aus fliegen die Falter alljährlich über die Alpen. Sie sind hervorragende Wanderfalter, die weit nach Norden bis in das Polargebiet und hoch in die Berge bis zur oberen Vegetationsgrenze fliegen. Bis das Taubenschwänzchen in unseren Gärten eintrifft, hat es schon einen zweitausend Kilometer weiten Flug hinter sich.

Meist kommen die ersten Taubenschwänzchen gegen Ende April zu uns: Nach der Paarung legen die Weibchen die Eier einzeln an Blätter und Blüten von Labkrautarten im Schwirrflug ab, ohne sich auf den Pflanzen niederzulassen. Gegen Mitte oder Ende Juli schließlich schlüpfen die blassgrün gefärbten Raupen. Sie besitzen einen hellen Längsstreifen und ein kleines Schwärmerhorn am Ende, fressen zunächst die Eihülle, später die Blätter des Labkrautes. Die kleinen Raupen sind hervorragend getarnt und fast nicht zu sehen. Die ausgewachsenen Raupen verpuppen sich an der Erdoberfläche oder knapp darunter. Die Puppenruhe dauert etwa 3 Wochen, die zweite Faltergeneration erscheint also im August.

Einige der Taubenschwänzchen fliegen über die Alpen in mildere Klimabereiche zurück, etwa in das Mittelmeergebiet, während andere versuchen, als Falter oder gelegentlich als Puppe in unseren Breiten zu überwintern: Wo Fröste auftreten, überstehen die Taubenschwänzchen nur zufällig die kalte Jahreszeit, wenn sie beispielsweise in ein geschütztes Gartenhäuschen gelangen. Ansonsten können sie in Deutschland in der Regel nicht überwintern.

 
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