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Blaue PflanzenBei Rittersporn [Delphinium] ist Blau besonders stark verbreitet: So reicht das Spektrum der Blautöne beim imposanten Rittersporn vom zarten Hellblau bis hin zu tief dunkelblauen und violetten Tönen. Diese eindrucksvolle Staude hat lange Blütenkerzen. Wenn der Garten relativ klein ist und mannshohe Rittersporne zu mächtig wirken, lassen sich im großen Sortiment dieser Prachtstauden auch einige finden, die nur etwa einen Meter hoch werden. Es gibt auch Sorten, die weiß oder rosa blühen, doch es ist die Farbe des Himmels, die das Sortiment dominiert. Der Rittersporn gehört zu den Stauden, die nach einem Rückschnitt ein zweites Mal blühen können: Wenn er direkt nach der Blüte zurückgeschnitten wird und gut mit Dünger versorgt ist, kann es sein, dass er im gleichen Jahr erneut blüht. |
15/08/2012 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Aber auch beim Immergrün [Vinca minor] ist die Farbe Blau vorherrschend: Dieser kleine, wintergrüne Bodendecker ist ideal für halbschattige bis schattige Standorte mit lockerem Boden. Das heimische Immergrün - Vinca minor - hat wie die meisten Sorten blaue Blüten. Sie bestehen aus fünf Blütenblättern und wirken wie kleine Windräder. Am besten ist es, eine der vielen Sorten zu pflanzen, denn sie sind langlebiger und blühfreudiger als die Art. Neben den vielen blau blühenden gibt es auch einige weiß oder violettrot blühende Sorten. Das eine oder andere Immergrün überrascht außerdem mit weiß- oder gelbgrünen Blättern. Die lateinische Bezeichnung Vinca für das Immergrün ist vom lateinischen pervincere für umwinden oder Kränze binden abgeleitet: Dies geht darauf zurück, dass Mädchen früher zu Tanzveranstaltungen Kränze aus Immergrün gewunden haben, die sie als Schmuck trugen. Die Farbe Blau hat im Garten vielfältige Erscheinungsformen: neben blauen Blüten gibt es auch blaue Früchte und Nadeln in bläulichem Ton. Besonders interessant und wenig bekannt ist der Blauschotenstrauch [Decaisnea fargesii]. Dieser etwa drei bis fünf Meter hohe Strauch stammt aus China. Er gedeiht in hiesigen Breiten am besten an einem geschützten, sonnigen und warmen Standort, zum Beispiel in einem Innenhof. Aus den im Mai und Juni erscheinenden Blüten entwickeln sich im September dicke, bis etwa zehn Zentimeter lange Balgfrüchte. Ihre Form erinnert an die Schoten dicker Bohnen, doch sie sind nicht grün, sondern auffallend blau gefärbt. Auch das Herbstlaub des Blauschotenstrauches fällt auf, denn es leuchtet goldgelb. Nicht nur Ziergehölze beeindrucken mit der Farbe Blau, auch bei einigen Obstgehölzen kommt diese Farbe vor: Die im August und September Herbst reifenden Pflaumen und Zwetschen haben oft eine blaue bis blauviolette Farbe. Häufig werden die Bezeichnungen Pflaume und Zwetsche gleichbedeutend benutzt, doch genau genommen sind die Zwetschen eine Unterkategorie der Pflaumen. Die Unterschiede sind manchmal kaum sichtbar. Allgemein kann gesagt werden, dass Pflaumen meist größer und rundlicher geformt sind, während Zwetschen eine eher ovale Form haben und eine markante Naht aufweisen. Direkt vom Baum gegessen schmecken Pflaumen alle sehr gut, doch als Kuchenbelag eignen sich Zwetschgen besser, denn bei ihnen lösen sich die Steine leichter vom Fruchtfleisch: Wer nur für einen einzigen Obstbaum Platz hat, sollte bei der Auswahl auf eine selbstbefruchtende Sorte achten. Wenn die zur Verfügung stehende Fläche sehr klein ist, kann auch ein Säulenobstbaum gepflanzt werden. So gibt es selbst für kleinste Stadtgärten und Balkone Obstbäume, die ihre Umgebung im Frühjahr mit Blüten und im Herbst mit schönen, aromatischen und gesunden Früchten bereichern. Auch bei den Nadeln mancher Gehölze findet sich die Farbe Blau: Einige Nadelbäume haben blaugrüne oder blaugraue Schuppen oder Nadeln. Eine besondere Pflanzenschönheit ist die Blaue Mädchen-Kiefer [Pinus parviflora 'Glauca'].Weil sie, wie die meisten Nadelbäume, immergrün ist, bringt sie sogar im Winter Farbe in den Garten. Sie hat feine bläuliche Nadeln, die jeweils zu fünft zusammenstehen und stark gedreht sind. An den Enden der Triebe befinden sich besonders viele Nadeln, so dass ein pinselartiger Eindruck entsteht. Schon als junge Pflanze bildet diese Kiefernsorte viele dekorative Zapfen. Ihre außergewöhnliche, etwas unregelmäßige Wuchsform kommt am besten im Einzelstand zur Geltung. [PdM]
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