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Offene Gartenpforte: Auf Visite beim NachbarnWildfremden Menschen Einblick in die Privatsphäre geben? Freien Zutritt aufs Grundstück gewähren und den Besuch auch noch herumführen - wo gibt's denn so was? Immer mehr Gartenbesitzer wagen diesen Schritt und laden Garteninteressierte zur Besichtigung in ihr grünes Wohnzimmer ein. 'Offene Gartenpforte' ist der treffende Name dieser Bewegung, die ursprünglich aus England stammt und auch hierzulande immer mehr Freunde findet. |
07/07/2006 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. In Deutschland begannen die Besichtigungen im Jahr 1989 in Hannover: Damals standen erstmalig 25 Gärten interessierten Besuchern offen. Das Grünflächenamt Hannover, die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur [DGGL] und viel privates Engagement hatten die Aktion möglich gemacht. Der Erfolg war immens und mehr und mehr Gartenbesitzer ließen sich von der Idee anstecken. Inzwischen gibt es die 'Offene Gartenpforte' in fast allen Teilen Deutschlands: Meist sind die Gärten an bestimmten Wochenenden im Frühsommer geöffnet, je nach gestalterischem Schwerpunkt und Blütefülle auch im Sommer oder im Herbst. Die Größe und die Anlage des Gartens bestimmt, ob an diesen Terminen unbegrenzt Zutritt gewährt wird. Dann geben sich häufig über 1.000 Besucher die Pforte in die Hand. Aber oft wird auch um telefonische Anmeldung gebeten, um den Besucherstrom lenken zu können. Gruppen von 15 bis 20 Besuchern genießen dann das Privileg, ein oft nur kleines, aber dennoch äußerst faszinierendes Gartenparadies betreten zu dürfen. Besonders privilegiert sind natürlich die Mitglieder der Garten- und Pflanzengesellschaften: Sie gehen auch außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten auf Gartenreise. Sei es die Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur, Gesellschaft der Staudenfreunde, Deutsche Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolengesellschaft oder der Verein Deutscher Rosenfreunde - Gartenbesichtigungen gehören zu den Höhepunkten ihrer Aktivitäten. Oft bekommen die Mitglieder dadurch die Chance, in sonst verschlossene Privatgärten hineinzuschnuppern. Denn auch wenn Gartenbesitzern die Ruhe in ihrem grünen Refugium über alles geht, eine gehörige Portion Besitzerstolz steckt in jedem. Da wirkt die Bewunderung Gleichgesinnter einfach unwiderstehlich: egal, ob sie den verschiedenen Gartenräumen gilt, die sich harmonisch zusammenfügen, dem vor Blüten überquellenden Blumengarten oder der spannungsvollen Verbindung zwischen Kunst und Natur. Natürlich gehört auf beiden Seiten ein bisschen Neugier und Offenheit für fremde Menschen dazu: Wer seine Gartenpforte öffnet und wer sie als Besucher durchschreitet, bei dem darf man Begeisterung für Grün ebenso wie gegenseitiges Verständnis für die Probleme und Nöte des Gärtnerlebens voraussetzen. So werden eben noch wildfremde Menschen rasch miteinander vertraut und stecken oft schon nach wenigen Minuten tief im Erfahrungsaustausch über eine besondere Rosensorte, über Bezugsquellen für exquisite Clematis oder über Pflege- und Gestaltungstipps. Ideen bekommen, Ratschläge geben, Wissen vermitteln und aufnehmen - sowohl Besucher als auch Gartenbesitzer profitieren von diesen Begegnungen. Der Genuss steht jedoch bei allem an erster Stelle: Die gelungenen Kontraste zwischen strengen Buchsbaumhecken und üppigen Blumen im formalen Garten, die behutsam gelenkte Wildnis eines Naturgartens voll zwitscherndem, summenden Leben, das kleine, unerwartete Paradies im engen Reihenhausgarten. Wie gehen Pflanzenfreunde mit dem eigenen Stück Freiraum um? Das ist die Frage, die immer wieder neu beantwortet wird. Denn kein Garten gleicht dem anderen. Jeder ist eine individuelle Komposition aus den Gegebenheiten des Standorts, aus persönlichen Vorlieben und Nutzungsansprüchen sowie aus der unerschöpflichen Farben- und Formenfülle der Pflanzen. Der Schritt durch die Offene Gartenpforte wird nie langweilig - er ist jedes Mal eine neue Offenbarung. - Weitere Informationen zur 'offenen Gartenpforte' finden Sie unter: www.offene-gartenpforte.de [CMA]
Eine Woche vor der kalendarischen Halbzeit der Landesgartenschau Wernigerode war die Freude im Team groß: Gemeinsam mit Oberbürgermeister Ludwig Hoffmann konnte die 250.ooo Besucherin begrüßt werden. ...mehr Am Montag, 1o. Juli, beginnt die Bewertungsreise des diesjährigen Bundeswettbewerbs Unsere Stadt blüht auf: Knapp 3o Experten aus den Bereichen Gartenbau, Landschaftsbau, Tourismus und Stadtentwicklung oder Grünplanung werden unter der Leitung des Jury-Vorsitzenden Dr. Rüdiger Kirsten bis zum 14. Juli in sieben Bundesländern 15 Städte und Gemeinden besuchen und die Grünkonzepte prüfen. Erste Stationen sind am Montag Eckernförde [Schleswig-Holstein], Rietberg [Nordrhein-Westfalen] sowie Muggensturm [Baden-Württemberg]. ...mehr |
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