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Odorella: die neuen Alpenveilchen

Unmöglich, so lautete jahrzehntelang das Urteil von Wissenschaftlern und Gärtnern, wenn es um die Kreuzung verschiedener Alpenveilchen-Arten ging. Was bei Orchideen sogar ohne menschliche Nachhilfe in der Natur passiert und bei der Rosenzüchtung selbstverständlich ist, klappte beim Alpenveilchen nicht. Cyclamen persicum, das beliebte Topfalpenveilchen, ließ sich nicht mit seinen wilden Verwandten kreuzen. Dabei blickten die Gärtner begehrlich auf die Eigenschaften der zierlichen Wildlinge wie Cyclamen purpurascens aus dem Alpenraum, auf das Vorfrühlingsalpenveilchen, Cyclamen coum, oder das Herbstalpenveilchen, Cyclamen hederifolium. Sie sind winterhart und duften. Vor allem aber sind sie widerstandsfähig gegen die Fusarium-Welke, die gefährlichste Cyclamen-Krankheit, gegen die es keinen wirklichen Schutz gibt.

 
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01/04/2005 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Zu denjenigen, die mit zäher Hartnäckigkeit versuchten, die begehrten Eigenschaften doch einzukreuzen, gehörte das Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren bei Erfurt. Seit Mitte der 7oer Jahre unternahm man dort umfangreiche Experimente. Aber alle scheiterten an unterschiedlichen Chromosomenstrukturen der Arten. Einen besonderen Ruf diesseits und jenseits der Mauer genossen die Großbeerener trotzdem durch ihre erfolgreiche Zucht reizender kleinblütiger Topf-Cyclamen. Sie waren schon zu DDR-Zeiten in Ost und West gleichermaßen begehrt.

Mit der Wende stagnierte zunächst die Züchtungsarbeit. Aber dann kam der große Durchbruch: Mit moderner In-Vitro-Technik, der Anzucht von Pflanzen auf Nährlösung, gelang es Dr. Aloma Ewald und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Nachkommen einer Artkreuzung über die schwierige Keimlingsphase hinweg zu bringen. 1993 berichteten die Erfurter stolz von ihren ersten Artbastarden, entstanden aus der Cyclamen persicum-Sorte 'Reinweiß' als Mutter und Cyclamen purpurascens als Vater. Ein weltweit einzigartiger Erfolg.

Aber welche Eigenschaften besaßen die insgesamt 23 Nachkommen jener Kreuzung? In jedem von ihnen mischte sich das genetische Potential der Eltern auf andere Weise. Um Klarheit zu bekommen, wurden durch In-Vitro-Vermehrung genetisch identische Bestände, so genannte Klone, aufgebaut, mit denen getestet werden konnte. Der Volltreffer gelang mit Klon CPP 50, der offensichtlich von beiden Eltern nur das Beste mitbekommen hat. CPP 50 hat in vollem Umfang die Resistenz von Cyclamen purpurascens geerbt. Wie die Wildart können die Pflanzen aus diesem Klon zwar an der Welke erkranken, werden aber nur wenig geschwächt und erholen sich nach kurzer Zeit wieder vollständig. Bei anderen Klonen gingen dagegen zum Teil mehr als 2o Prozent der Pflanzen ein.

Aber nicht nur die Gesundheit begeisterte die Fachleute. Ihr starker Duft macht die neuen Cyclamen unverwechselbar und sie haben deshalb den Namen 'Odorella' bekommen. Fasziniert war man außerdem von ihrer Winterhärte, die sie eher zu Freiland- als zu Zimmerpflanzen macht, und von ihrem Blütenreichtum: Etwa 4oo Blüten pro Jahr werden an einer Pflanze gezählt, reichliche Düngung vorausgesetzt. Etwa dreimal so viel Dünger wie normale Alpenveilchen braucht Odorella, damit sie vom Frühsommer bis zum ersten Frost in ununterbrochener Folge rosa, weiße oder violette Blüten produziert. Am besten bekommt sie Langzeitdünger, der sie gleich für 6 Blütenmonate versorgt. Die Einzelblüte hält etwa 3 Wochen lang und entspricht in ihrer Größe der eines Midi-Alpenveilchens. Besonders reizvoll wirken die Blüten über dem dichten Schopf hellgrün-dunkelgrün marmorierter Blätter, die die Pflanze auch noch nach der Blüte dekorativ machen.

In diesem Frühjahr kommen die Odorella-Alpenveilchen erstmals auf den Markt und haben bereits erste Auszeichnungen eingeheimst. Wer sie in seiner Gärtnerei oder im Gartencenter kauft, kann sie zu Hause in Topf oder Schale auf Balkon und Terrasse aufstellen und sich an ihrem unermüdlichen Blühen erfreuen. Sie fügt sich aber auch gut als Blickfang in einen halbschattigen bis schattigen Gartenplatz, begleitet zum Beispiel von Farnen und Hosta. Abgedeckt überwintert sie dort wie eine Gartenstaude, um im nächsten Jahr erneut ihren Blütenreigen aufzuführen. Geeignet ist Odorella schließlich auch für das Zimmer. Nur zu warm sollte es dort nicht sein, denn bei Temperaturen über 19 Grad Celsius macht selbst sie schlapp.

 
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