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Wandelbare Lenzrosen: Die Überraschungsblumen

Bei so viel Schönheit fällt die Wahl schwer: Ist die schneeweiße Lenzrose mit den zarten Tupfen die Schönste im Land, die rosafarbene mit den feinen Strichen, die gelb leuchtende oder vielleicht doch die purpurrote mit dem feinen bläulichen Schimmer? Lenzrosen [Helleborus-Hybriden] gelten unter Kennern als Geheimtipp. Noch stehen sie im Schatten der Christrose [Helleborus niger], ihrer engen Verwandten, die mit ihrer Blüte mitten im Winter die Phantasie der Menschen anregt. Aber immer mehr Gartenfreunde greifen zu Lenzrosen, denn sie warten mit erstaunlichen Farb- und Formvariationen auf.

 
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25/01/2005 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Wenn im Februar die Sonne wieder wärmer wird, öffnen sich die fünf Blütenblätter der Lenzrose. Bis weit in den April hinein sind die roten, violetten oder schwärzlichen Pünktchen, Tupfen und feinen Striche auf den Innenseiten der Blüten zu bewundern. Mal finden sich nur ein paar Sprenkel im Zentrum der Blüte, dann wieder verschwindet der Grundton der Blätter fast unter den 'Sommersprossen'. Rote Adern durchziehen einen schneeweißen Untergrund, weiße Adern schlängeln sich durch tiefes Rosa, gelbe Blütenblätter werden von einem winzigen roten Saum eingefasst. Von besonderem Charme sind gerüschte Blüten, die mit einem doppelten oder dreifachen Kranz aus Blütenblättern aufwarten. Auch auf ihnen finden sich oft winzige Flecken, feine Linien, Farbenspiele von Weiß zu Purpur, von Rosa zu Gelb.

Die Wandlungsfähigkeit der Lenzrosen kommt nicht von ungefähr: Es handelt sich bei ihnen um Kreuzungen, in denen vor allem Helleborus orientalis aus dem Kaukasus, der Türkei und Griechenland eine Rolle spielt. Helleborus atrorubens und Helleborus purpurascens lieferten weitere Gene, unter anderem für die rote Farbe oder aber für den bläulichen Glanz, der die Schönheit manches Sämlings erst vollendet. Aber auch andere Arten beteiligten sich als Kreuzungspartner, wie etwa Helleborus torquatus, von der die ganz dunklen Töne stammen, und Helleborus odorus oder Helleborus cyclophyllus, die wahrscheinlich für die gelbe Tönung verantwortlich sind.

Was sich alles in den Pflanzen mischt, ist heute kaum noch nachvollziehbar, denn die Kreuzungsarbeit begann bereits zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Seit dieser Zeit wird gezüchtet und nach neuen Formen gesucht. Trotzdem sind Sorten mit klar definierten Eigenschaften bis heute rar. Noch immer bestimmen in erster Linie Sämlinge den Markt, also generativ vermehrte Pflanzen, bei denen die Eltern zwar eine gewisse Ahnung über die zu erwartenden Eigenschaften geben. Aber welche Gene die Sämlinge wirklich enthalten, ob sie robust sind oder krankheitsanfällig, blühfreudig oder blühfaul, vital oder schwachwüchsig sind, kann niemand vorher sagen. Spannend ist es außerdem, denn wie sie aussehen werden, offenbart erst der Blick in die geöffnete Blüte.

Der Grund für das weitgehende Fehlen der Sorten liegt darin, dass sich Helleborus nur sehr schwer vegetativ vermehren lassen. Was etwa bei Iris und Aster durch Teilung, bei Rose und Clematis durch Veredlung und bei Tulpe und Narzisse durch Tochterzwiebeln gelingt, stellt die Gärtner bei Helleborus vor große Schwierigkeiten. Ausgewachsene Pflanzen lassen sich nur ungern umpflanzen. Werden sie dann auch noch geteilt, braucht es viel gärtnerisches Fingerspitzengefühl, um sie wieder zum Wachsen zu bewegen. Ohnehin ist die Ausbeute an durch Teilung erzielten Pflanzen gering.

Viele Helleborus-Züchter setzten ihre Hoffnung deshalb auf Gewebekultur. Noch Anfang der 9oer Jahre schrieb der englische Helleborus-Spezialist Brian Mathew: "Die Vermehrung durch Gewebekultur hat sich bisher als recht erfolglos erwiesen." Heute ist dieser Satz Geschichte. Im Gartenbaubetrieb Josef Heuger in Glandorf/Nähe Münster werden seit einigen Jahren Helleborus-Arten auf Nährmedien vermehrt. Allerdings müssen die Bestände erst langsam aufgebaut werden. "Zwei bis drei Jahre wird es noch dauern, bis sie überall sicher verfügbar sind", erklärt Josef Heuger. Aber die ersten Sorten mit klar definierten Eigenschaften sind bereits auf dem Markt.

Mit viel Glück entdeckt man sie im heimischen Gartencenter oder der Gärtnerei. Sie sind sicher wüchsig, reichblütig und unempfindlich, sofern sie einen halbschattigen Standort ohne Staunässe bekommen. Während der Blütezeit bis zur Samenreife brauchen sie ausreichend Feuchtigkeit, danach mögen sie es eher trocken und warm. Werden diese Bedürfnisse erfüllt, können sie an ihrem Standort sehr alt werden, entwickeln sich immer schöner und säen sich sogar aus. Lässt man ihre Nachkommen heranwachsen, darf wieder gerätselt werden, wie denn wohl ihre Blüten aussehen. [CMA]

 
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