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Neue Kunst in alten Gärten: noch bis 1o. Oktober

Dialog zwischen Natur und Kunst. Die Ausstellung Neue Kunst in alten Gärten zeigt internationale Arbeiten in historischen Landschaftsgärten: 23 Künstler und Kunstwerke, zwei Rittergüter und vier Hektar denkmalgeschützte private Parklandschaft. Eine spannende Mischung und eine spannende Ausstellung, die sich noch bis zum 1o. Oktober 2004 den Besuchern des Ober- und Untergutes Lenthe in Gehrden bei Hannover präsentiert. Die Ausstellung unternimmt den Versuch, neue Blickbezüge in den Landschaftsgärten zu öffnen, die in den Gärten angelegte Stimmung soll durch die Kunstwerke entweder verstärkt oder konterkariert werden.

 
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21/09/2004 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Zeitgenössische Kunst aus dem In- und Ausland im Dialog mit der Natur und verortet in den historischen Gartenanlagen. Gezeigt werden Skulpturen, Konzeptkunst, Lichtinstallationen, Audio- und Videokunst von jungen Künstlern, wie Ilka Berndt und Seontae Hwang oder international bekannten wie Yvonne Goulbier und Ricardo Calero. Nicht das Kunstwerk allein, wie im Museum losgelöst von allen Umwelteinflüssen und sozusagen 'im neutralen Raum' stehend, sondern gerade die Wechselwirkung und Auseinandersetzung mit der Formenvielfalt der Landschaftsgärten ist beabsichtigt.

Die Gärten sind also mehr als nur Rahmenprogramm. Vor den südwestlichen Toren der Stadt Hannover erstreckt sich einer der schönsten und vielfältigsten Kulturlandschaften Niedersachsens: das Calenberger Land. Eingebettet in diese ländlich geprägte Gegend sind, neben der ehemaligen Feste Calenberg, zahlreiche Güter mit historischer Architektur und ihren zum Teil denkmalgeschützten Gärten und Parkanlagen. Darunter auch die zwei Rittergüter in Lenthe.

Das Obergut Lenthe befindet sich im Besitz der Familie von Lenthe. Hinter dem Wohnhaus, das teilweise von einem alten Wassergraben umgeben ist, erstreckt sich der ein Hektar große Park mit einigen besonderen Bäumen, darunter drei circa 22o Jahre alte Platanen. Der Garten ist vom Wohnhaus aus über eine Eisenbrücke zu erreichen, die 1854 von Georg Ludwig Friedrich Laves [1788 bis 1864], dem damaligen Königlichen Hofarchitekten, entworfen wurde. Das historische Wegenetz, belegt durch einen Plan von 1790, wurde bis heute erhalten.

Eine Blickachse weist aus dem Garten auf den Benther Berg hinaus. Das Untergut Lenthe befindet sich im Besitz der Familie von Richthofen. An das Herrenhaus schließt sich im Norden ein drei Hektar großer Park an, dessen Baumbestand teilweise bis in seine Entstehungszeit Mitte des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Darunter befinden sich einige dendrologische Kostbarkeiten: eine über 16o Jahre alte Süntelbuche, schlitzblättrige Buchen und Eichen. Anfang der 199oer Jahr entstand ein Eichenarboretum mit einer Sammlung von über 9o verschiedenen Eichensorten, etwa japanische Kaisereichen oder Stieleichen und Traubeneichen mit diversen Unterformen.

Der Blick geht aus dem Garten weit hinaus, über Äcker bis zum Wald, zur Mühle und zum hoch liegenden Horizont im Norden. Beide Güter und ihre im Stil des englischen Landschaftsgartens des 18. Jahrhunderts angelegten Parkanlagen stehen unter Denkmalschutz. Eingebettet in das Calenberger Land, entsprechen sie als Landschaftsraum in hohem Maße der Sehnsucht des Menschen nach einer romantischen, vielleicht sogar idyllischen Welt.

Gartenkunst weist eine jahrtausend alte Entwicklung auf: Die ursprüngliche Bedeutung des Gartens ist der eines eingefriedeten [umgürteten], von der wilden Natur abgegrenzte Bereich. Sehr früh jedoch setzte eine künstlerische Entwicklung des Gartens ein, die den anfänglichen Nutzgarten zum Ziergarten führte. In diesen Zier- oder Lustgärten spielten Skulpturen fast von Beginn an eine große Rolle. Beginnend mit den Statuen römischer Gärten über die Ausstattung der Renaissancegärten, der manieristischen und barocken Gärten waren Skulpturen ein wichtige Teil der künstlerischen Gartenkonzeption.

Mit dem Typus des englischen Landschaftsgartens präsentiert sich zum ersten Mal eine völlig neue Gartenphilosophie: Beeinflusst von den Ideen der Aufklärung entwickelt sich aus dem formalen Garten des Absolutismus das Modell eines Gartens für das Individuum, den freien Menschen mit einem neuen Naturverständnis. Nicht der von der umgebenden, feindlichen Natur abgegrenzte hortus conclusus, sondern der Garten als Teil der umgebenden Landschaft ohne wahrnehmbare Abgrenzung ist nun Gegenstand der Darstellung in Form überhöhter Natur.

Idealisierte Naturszenerien stehen im Mittelpunkt der Betrachtung: Skulpturen spielen infolgedessen im Landschaftsgarten eine untergeordnete Rolle und sind häufig als Gedenksteine vorhanden. An die Stelle von Skulpturen der früheren Epochen treten in manchen Gärten Gebäude mit symbolhafter Bedeutung [Staffagen]. Insgesamt jedoch treten bauliche Elemente in den Hintergrund. Landschaftsgärten, die nur über einen spärliche bauliche oder skulpturahle Ausstattung verfügen, eignen sich insofern besonders gut zur Installation von moderner Kunst.

Gartenkunst und moderne Skulpturen konkurrieren nicht miteinander, sondern können sich ergänzen und zu neuen Bedeutungsebenen führen. Die Stellung des Kunstwerks im Freiraum isoliert es nicht wie im Museum von allen Umwelteinflüssen, sondern konfrontiert es mit einem eigenständigen, künstlerisch gestalteten 'Naturraum'. Dadurch kommt es zu erwünschten Wechselwirkungen und optischen Auseinandersetzungen mit der Formenvielfalt der Umgebung.

Der Verein Neue Kunst in alten Gärten, der der Ausstellung seinen Namen gibt, wurde 1999 gegründet. Entstanden ist der Verein aus der Idee, in historischen Gärten des Calenberger Landes Arbeiten zeitgenössischer Künstler im Zusammenklang mit der Natur zu zeigen. Dabei hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, junge Künstler zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, zusammen mit internationalen Künstlern auszustellen. Vorsitzende des Vereins ist die Landschaftsarchitektin Simone von Lenthe, unter den übrigen Mitgliedern finden sich Künstler, wie etwa den Kurator der Ausstellung, Hartmut Stielow, oder Besitzer von historischen Gartenanlagen.

Das Ausstellungsprojekt Neue Kunst in neuen Gärten konnte vom Verein nur realisiert werden, weil die Mitglieder viel in Eigenleistung umgesetzt haben. Damit konnte zu einem großen Teil der Transport und der Aufbau der Objekte finanziert werden, aber auch Kost und Logis der 23 Künstlerinnen und Künstler wurden vom Verein übernommen.

 
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