Farne: pflegeleichte Schattenliebhaber

Farne blühen nicht und bilden keine Samen, vielmehr verbreiten sie sich still und heimlich – und sind deshalb als Bodendecker so beliebt: Als sogenannte Nacktsamer produzieren sie Sporen, die für die Vermehrung der Farnpflanzen sorgen. So verbreiten sich die Farne ohne Zutun und bilden geschlossene grüne Beetflächen.

Farne lieben den Schatten

Kaum eine Pflanzengruppe eignet sich besser für die Bepflanzung schattiger Gartenecken als Farne.

Sei es die Nordseite des Hauses oder dunkle Bereiche unter Bäumen und Sträuchern: in jedem Garten gibt es solche Flächen, wo Farne sehr gut wachsen können. Gepflanzt werden Farne am besten im Frühling oder Herbst.

Alles was Farne brauchen, ist lichter Schatten und feuchter, humusreicher Boden: Mit Laubkompost angereicherte Gartenerde ist perfekt.

Naturnahe Gärten [GTD Foto]
Naturnahe Gärten [GTD Foto]

Genau das ist der Boden, den Farnpflanzen an ihren natürlichen Standorten an Waldrändern oder auf Lichtungen vorfinden und wo sie sich bestens entwickeln.

Dort im Halbschatten ist ausreichend Licht vorhanden, mehr wäre sogar eher von Nachteil, vor allem die heftige Mittagssonne mögen Farne nicht.

Farne sind besonders pflegeleicht

Farne brauchen weder einen Rückschnitt noch sonstige aufwändige Behandlung: Farne sind besonders pflegeleicht und obendrein wunderschön dank ihrer auffälligen Strukturen.

Die alten Blätter werden im Frühling von frischen Farnwedeln überwachsen und bleiben am besten einfach auf dem Boden liegen: Sie zersetzen sich schnell und versorgen die Erde mit neuem Humus.

Schnecken oder andere Schädlinge interessieren sich überhaupt nicht für Farne: Pflanzenschutz ist also in diesen Beeten nicht notwendig.

Wer seinen Farnen Gutes tun will, gibt ihnen einmal im Jahr Kompost oder – noch einfacher – einen Teil des Herbstlaubes, das im Garten anfällt. Die Farne danken es mit üppigem Wachstum.

Besonders schön ist der frische Austrieb im Frühling, wenn sich die frischgrünen Wedel entrollen. Aber auch im Sommer bilden sich immer wieder neue Wedel – langweilig ist ein Farnbeet nie!

Welche Farne passen zu mir?

Es gibt weltweit rund 12.000 Arten von Farnen: In Europa sind etwa 170 Arten, in Mitteleuropa etwa 100 Arten beheimatet.

Für den Garten eignen sich mehrere populäre Farnarten, die schon wegen ihrer so schönen Namen gefallen.

  • Zum Beispiel der Tüpfelfarn, auch Engelsüß genannt [Polypodium vulgare]: er hat dunkle, gefiederte, wintergrüne Wedel mit roten Punkten auf der Unterseite. Dieser bei uns heimische Farn ist sehr robust, wächst aber nicht zu stark – er wird nur bis zu 20 Zentimeter hoch.
  • Der Rippenfarn [Blechnum spicant] dagegen wird schon doppelt so hoch: Er ist ein wintergrüner Farn mit abgeflachten, hellgrün glänzenden Blättern. Die jungen, noch eingerollten Wedel sind oft rötlich.
  • Der Königsfarn [Osmunda regalis] macht seinem Namen alle Ehre: Er erreicht die beeindruckende Größe von bis zu 150 Zentimetern und schmückt sich mit doppelt gefiederten, hellgrünen Wedeln, die sich im Herbst goldfarben präsentieren. Der Königsfarn gedeiht besonders gut im Schatten bis Halbschatten und in humusreichem Boden.
  • Der Glänzende Schildfarn [Polystichum aculeatum] wird etwa 80 Zentimeter hoch und ist wintergrün.
  • Nicht zu vergessen der Goldschuppenfarn [Dryopteris borreri] oder seine nahen Verwandten Wurmfarn [Dryopteris filix-mas], Breiter Wurmfarn [Dryopteris dilatata] oder der Rotschleierfarn [Dryopteris erythosora].

Jeder Farn hat seinen ganz persönlichen Charme – und zeigt sich doch ganz unprätentiös in versteckteren Gartenbereichen. Das Rampenlicht lassen die Farne gerne anderen Pflanzen. Der April ist der Monat, in dem sich die Farne entrollen. [PdM, GTD Foto]

 

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