Profimäher: professionelle Rasenmäher

Profirasenmäher, kurz: Profimäher, sind professionelle Rasenmäher für den täglichen Einsatz und für private Hausgärten daher eher ein Randthema.

Profimäher sind allerdings auch für die Gartenbesitzer relevant, die besonders große Rasenflächen oder Extensivwiesen zu pflegen haben.

Selbstverständlich sind professionelle Rasenmäher auch für all diejenigen geeignet, die nur das Beste und Stabilste haben wollen, das es am Markt gibt.

Profimäher: professionelle Rasenmäher

Profimäher werden gebaut, um in der Mähsaison täglich mehrere Stunden bewegt zu werden und im wahrsten Sinne durch dick und dünn zu gehen.

Verwendung finden sie im öffentlichen Grün, ob von den städtischen Grünflächenpflegern oder etwa von beauftragten Firmen des Garten- und Landschaftsbaues, ebenso wie von Straßenmeistereien oder Hausmeistern, die Wohnsiedlungen oder Industrieunternehmen zu pflegen haben.

Zum Einsatz kommen vor allem große Sichelmäher: In jüngster Zeit sind aber auch handgeführte Schlegelmäher hinzugekommen.

Bei Schlegelmähern sind bewegliche Messer, Schlegel genannt, auf einer sich horizontal drehenden Welle beweglich befestigt.

Vom Motor angetrieben, schlagen nun die Schlegel das Gras in kleine Stücke: Die entstehende Mulchdecke wird nicht entfernt.

Unterscheidungskriterien

Profirasenmäher sind auf Dauerbetrieb ausgelegt: Die Übergänge zu normalen, sehr hochwertigen Rasenmähern sind zwar fließend, aber trotzdem gibt es ein paar Kriterien zur Unterscheidung:

Kurbelwellen werden stark beansprucht

Die Kurbelwellen von Profimähern haben in unmittelbarer Nähe zur Messerkupplung etwa eine dritte Lagerstelle.

Sie schützt vor Schlägen, die durch plötzlich auftretende Hindernisse auf die Kurbelwelle einwirken und sie verbiegen können.

Hier reicht schon eine kleine Unwucht, um schwerwiegende Schäden, die sich bis auf den Motor auswirken können zu verursachen. Und das wird dann ein teurer Fall für die Werkstatt.

Profimäher bieten sehr stabile Mähdecks

Wenn das Material der Gehäuse von Profimähern aus Stahl oder Aluminium besteht, ist Alu deutlich leichter: Aber aus Sicherheitsgründen wird es innen oder außen mit einer Panzerung versehen.

So richten vom Messer hoch geschleuderte Gegenstände keine Schäden, die bis zum Brechen führen können, am Chassis an.

Eine Rutschkupplung schützt das Messer

Eine gut funktionierende Rutschkupplung ist ein weiteres Kriterium für einen Profimäher:

Sie nimmt Schläge vom Messer auf und schützt die Kurbelwelle, die bei einer Reparatur ebenfalls schnell mit ein paar Hundertern zu Buche schlagen würde.

Ein Holm für Profiansprüche

Eine mögliche Bruchstelle im harten Einsatz stellt insbesondere der Holm dar: Beim Profimäher wird er deshalb zusätzlich abgestützt, aber auch stärker dimensioniert.

So kann der Mäher viel öfter über die Hinterachse angehoben und in eine andere Richtung gedreht werden, ohne das es zu Brüchen am Holm kommt.

Luftfilter für sichere Luftzufuhr

Im harten, mehrstündigen Einsatz ist auch der Motor besonders gefährdet: Ihn bedrohen vor allem Staubteilchen, die über den Luftfilter nicht aus der Verbrennungsluft gefiltert werden.

Passiert dies doch, arbeitet der Staub im Motor wie Schmirgelpapier. Zwischen Kolben und Motorwand bilden sich Riefen, die die Dichtringe nicht mehr schließen können.

Leistungsverlust und damit fehlende Kompression sind die Folge. Deshalb legt man den Luftfilter möglichst hoch und weit weg von der bodennahen Staubzone.

Das sieht dann aus wie ein Schnorchel, und gibt manchen Profimähern sein typisches Aussehen.

Radantrieb ist Pflicht für Profimäher

Diese Zusatzteile machen den Profimäher deutlich schwerer: Standardzubehör ist daher heute ein robuster Radantrieb. Er wirkt meist über die Hinterräder.

Bei Steigungen oder vollem Grasfangkorb steigt der Druck auf die hintere Achse sowieso und belastet damit die Hinterachse, so wie die Vorderachse entlastet wird.

Es finden sich allerdings auch Mäher mit Vorderradantrieb: Konstruktiv wurde das Problem Entlastung der Vorderachse über einen weiter innen am Gehäuse befestigten Holm gelöst.

Die Vorteile dieser Maßnahme liegen in der besseren Gewichtsverteilung und einer höheren Manövrierfähigkeit.

Radantriebe gibt es mit festen Übersetzungen, also gleich bleibenden Geschwindigkeiten bis hin zu einem halben Dutzend Vorwärtsgängen und sogar eingebautem Rückwärtsgang, oder als Varioantriebe, die stufenlos arbeiten.

Der Motor: Dauerläufer nicht Sprinter

Die Motorenleistungen, man könnte meinen dies sei ein wichtiges Kriterium zur Unterscheidung, beginnen bereits bei 3 Kilowatt: Damit sind sie gar nicht viel höher als bei manchem Rasenmäher für den Privatgarten.

Bei guter Abstimmung mit der Schnittbreite reicht diese Leistung durchaus für den härtesten Einsatz aus. Und die Qualität der Motoren ist sowieso kein Thema.

Selbst die Motoren, die auf Rasenmähern für die private Nutzung zum Einsatz kommen, sind für den harten Dauereinsatz ausgelegt.

Wenn Fangsack dann groß dimensioniert

Grassammeln ist bei dieser Maschinenart meistens zweitrangig: Daher überwiegen die Geräte mit Seitenauswurf.

Wenn es doch ein Heckauswerfer sein soll, werden große Fangsäcke untergehängt, die, gefüllt und noch dazu mit nassem Gras, ordentliche Gewichte erreichen können.

Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Einhängung des Korbes und der Weg dorthin möglichst frei und einfach sind.

Regelmäßige Pflege erhöht Lebensdauer

Die Maschinenpflege ist beim Profimäher besonders wichtig: Nach den Angaben des Herstellers sollten der Luftfilteraustausch und der Ölwechsel in den vorgeschriebenen Intervallen vorgenommen werden.

Ein scharfes Messer erleichtert der Maschine ebenfalls die Arbeit und sorgt für eine längere Lebensdauer.

Eine Einwinterung beim Fachmann mit entsprechender Pflege sollte daher immer vorgenommen werden.

Um die Intervalle einhalten zu können, empfiehlt sich zudem ein Betriebsstundenzähler, der nur ein paar Mark kostet, aber in diesem Fall sinnvoll ist.

Profimäher finden sich ausschließlich beim Fachhändler vor Ort:

  • Die technische Ausstattung der Maschinen ist aufwendig und rechtfertigt deshalb die auf den ersten Blick hoch erscheinenden Preise.
  • Bei genauem Hinsehen und in Anbetracht der langen Einsatzzeiten relativieren sich die Kosten aber wieder.

 

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