Astern: Blüten von Frühling bis Herbst

Astern beeindrucken mit ihrem Reichtum an Farben und Formen: Die Bandbreite reicht vom kompakt wachsenden Staudenzwerg für den Steingarten bis hin zu 1,5 m hohen Prachtstauden.

Auch die Blütezeit variiert beträchtlich, die ersten Arten blühen bereits im Mai, während sich andere sogar im September und Oktober noch mit Blüten schmücken.

Wegen ihrer ungewöhnlich späten Blütezeit sind die Herbstastern am bekanntesten: Sie bringen immer noch Farbe in den Garten, wenn die meisten anderen Pflanzen längst verblüht sind.

Die Vielfalt dieser Stauden bietet eine Fülle an Verwendungsmöglichkeiten und hat dazu beigetragen, dass die Aster vom Bund deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres 2002 gewählt wurde.

Astern: Margeritenähnliche Blüten

Astern erinnern mit ihren hübschen Blütenköpfchen an Margeriten in herrlichen Farben: Was auf den ersten Blick wie eine einzelne große Blüte wirkt, ist jedoch ein aus vielen kleinen Einzelblüten zusammengesetzter Blütenstand:

Ein Kranz farbenfroher, waagerecht abstehender Strahlen- oder Zungenblüten umgibt ein Zentrum aus kleinen, zumeist gelben Röhrenblüten.

Das große Farbenspektrum der Astern umfasst neben Weiß die unterschiedlichsten Rosa-, Rot-, Blau- und Lilatöne. Intensive leuchtende Nuancen finden sich bei den Astern genauso wie zarte Pastelltöne.

Die so genannten Sommerastern gehören zu der Gattung Callistephus und sind einjährig: Die Staudenastern dahingegen werden auch botanisch als Aster bezeichnet. Sie sind mehrjährig und treiben nach dem Winter wieder kräftig aus.

Astern: enorme Vielseitigkeit

Dank ihrer unterschiedlichen Wuchsformen gibt es Astern für die verschiedensten Gartensituationen, beispielsweise für Rabatten, Stein- oder Schnittblumengärten:

  • Niedrige Sorten eignen sich gut als Bodendecker, zur Bepflanzung von Gräbern, als blütenreiche Beeteinfassung und für Tröge oder andere Pflanzgefäße.
  • Die im Herbst blühenden Astern sind wegen ihrer späten Blütezeit eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten.
  • Herbstastern passen hervorragend in naturnahe Gärten und auch auf Prachtstaudenbeete.
  • Einige dieser schönen Herbstblüher wie die Glattblatt- und die Myrtenaster waren früher häufig in Bauerngärten und Cottagegärten zu finden.

Astern: Blüten von Frühling bis Herbst

Die Alpenaster [A. alpinus] und die Frühlingsaster [A. tongolensis] eröffnen das Astern-Jahr im Mai. Die polsterförmig wachsende, nur etwa 20 cm hohe Alpen-Aster kommt zwischen Platten, Steinen und Mauerfugen wunderbar zur Geltung.

Frühlingsastern

Die Frühlingsaster fällt mit ihren großen Blüten auf den bis zu 40 Zentimeter langen Stängeln über niedrigen Blätterkissen aus dem Rahmen. Sie ist ein reizvoller Blickfang in Rabatten, vor Wänden und auch auf Schnittblumenbeeten.

Sommerastern

Im Sommer folgen die Bergaster [A. amellus], deren Blüten sich ab Juli öffnen, sowie die Goldhaaraster [A. linosyris], die mit ihrer für Astern untypischen Erscheinung überrascht.

Sie hat keine Strahlenblüten, sondern nur kleine goldgelbe Blütenköpfchen: Diese etwa 50 cm hohe Wildstaude blüht sehr lange. Sie eignet sich gut als Schnittblume und passt sehr schön in den Heidegarten.

Herbstastern

Den Höhepunkt im Asternjahr bilden die im Herbst blühenden Arten wie die kompakt wachsende Kissenaster, die filigrane Myrtenaster sowie die Raublattaster und die Glattblattaster.

Die je nach Sorte 30 bis 40 cm hohen Kissenastern [A.-Dumosus-Hybriden] sind im September und Oktober dicht an dicht mit unzähligen Strahlenblüten in kräftigen, leuchtenden Farbtönen bedeckt.

Myrtenastern

Viel dezenter tritt dagegen die etwa 100 Zentimeter hohe Myrtenaster [A. ericoides] auf: Sie besitzt schmale, fast nadelähnliche Blätter, während die meisten anderen Asternarten breitere, lanzettliche Blätter haben.

Die Myrtenaster bezaubert den Betrachter mit zahllosen, relativ kleinen Blüten, die sich wie ein feiner Schleier über die Pflanze zu legen scheinen. Diese kleinblumige, mit ihrem zierlichen Wuchs sehr natürlich anmutende Aster eignet sich gut für Rabatten und Schnittblumenbeete.

Astern: Blühender Gruß am Gartenzaun

Zwei weitere schöne, mit ihrem hohen Wuchs und den farbenfrohen Strahlenblüten besonders auffällige Herbstastern sind die Raublattaster [A. novae-angliae] sowie die Glattblattaster [A. novi-belgii].

Von diesen prachtvollen Rabattenstauden gibt es zahlreiche Sorten, die das gesamte Farbenspektrum der Astern abdecken: ideale Voraussetzungen für die Gestaltung eines Staudenbeetes, das erst im September und Oktober seine volle Schönheit entfaltet.

Diese Astern können je nach Sorte 100 bis 150 Zentimeter hoch werden und lassen sich gut mit kleineren Stauden kombinieren.

Astern pflanzen und vermehren

Damit im Frühjahr die Blüte der Astern genossen werden kann, sollten bereits im Herbst Frühlingsastern gepflanzt werden. Die Sommerastern und Herbstastern hingegen haben im Frühjahr ihre Pflanzzeit.

Man kann Astern sehr gut selbst vermehren: entweder durch Aussaat oder Teilung etwa alle zwei Jahre. Durch die Teilung des Wurzelstocks nach der Blüte beziehungsweise im Frühjahr wird die Staude darüber hinaus gesund gehalten.

Werden die Stauden nicht regelmäßig geteilt und umgesetzt, kann die Asternwelke auftreten: Aber nicht nur diese Krankheit kann bei der Pflanze auftreten – auch ein Befall mit Mehltau ist durchaus möglich, wenn die entsprechende Witterung vorliegt, die diese Pilzerkrankung begünstigt.

Bis auf einjährige Sommerastern sind Astern winterfest und können die kalte Jahreszeit ohne Bedenken draußen im Garten verbringen.

Reizvolle Gartenbilder entstehen, wenn hochwachsende Herbstastern als blütenreicher Blickfang am Gartenzaun gepflanzt werden. [BdS, Chris M. Morris Foto]

Stauden des Jahres

Seit 2001 stellt der Bund deutscher Staudengärtner [BdS] jährlich die Stauden des Jahres vor, um auf besonders schöne oder pflegeleichte Stauden hinzuweisen:

 

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