Obstgehölze: Klassiker, Exoten und Wilde

Nicht nur Kinder naschen gerne Früchte: Jährlich verzehrt jeder Deutsche im Durchschnitt fast 70 Kilogramm Obst!

Obstgehölze

Wer neue Geschmackserlebnisse finden will, pflanzt Obstgehölze im eigenen Garten und bringt mit der eigenen Ernte frische, gesunde Abwechslung auf den Obstteller.

Auch heimische Insekten, Vögel und andere Kleintiere lassen sich im Obstgarten gerne Nektar, Früchte oder Samen schmecken. Von Obstbäumen und -sträuchern profitiert also auch die ökologische Vielfalt des Gartens.

Die Zeit vor der Blüte ist ideal zum Pflanzen: Jetzt bietet der spätwinterliche Garten einen guten Überblick, um zu erkennen, wo Platz für Neues ist. Außerdem kann man noch alle Facetten der Obstgehölze während des Gartenjahrs genießen.

Schon bald verströmen die ersten Blüten ihren Duft und locken damit Hummeln und Bienen an. In den Sommermonaten kann man das Heranreifen der Früchte beobachten – die Vorfreude auf die Erntezeit wächst mit.

Einige Obstsorten sind schon mitten im Sommer reif, andere erst im Herbst: Werden die Pflanzen gekonnt kombiniert, dann ist im eigenen Garten über einen langen Zeitraum immer etwas reif.

Im Herbst verfärbt sich das Laub vieler Obstgehölze schließlich in intensive Rot-, Orange- und Gelbtöne – ein Schmuck der besonderen Art.

Obstgehölze: die Klassiker

„One apple a day keeps the doctor away“ – Äpfel sind gesund und schmecken vom eigenen Baum besonders gut.

Wiese statt Rasen [GTD Foto]

In Baumschulen kann man aus einem breiten Sortiment an Apfelsorten auswählen: Hier findet man alte Sorten und neue Züchtungen – dazu gibt’s den Rat vom Fachmann.

Und man sollte unbedingt vor Ort den Boden und die klimatischen Verhältnisse berücksichtigen und Obstgehölze auswählen, die dazu passen.

Kirschen-, Pflaumen- oder Birnbaum – bei den beliebten Obstpflanzen kann man zum Klassiker greifen oder nach Alternativen suchen.

Die sehr fruchtbare Birnensorte Harrow Sweet zum Beispiel stammt aus Kanada: Ihr Geschmack ähnelt dem der Edelbirne Williams Christ. Anders als diese ist die Harrow Sweet allerdings resistent gegen Feuerbrand und insgesamt robuster.

Obstgehölze: die Exoten

Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren sind ebenfalls sehr populäre Gartenpflanzen. Ihre kleinen, farbenfrohen und saftig-süßen Früchte sind die Süßigkeiten des Gartens und besonders beliebt bei Kindern, die sie direkt vom Strauch naschen.

Apropos, wie wäre es zum Beispiel mit einem Nashibaum? Seine Früchte schmecken wie Birnen, haben aber die Form von Äpfeln. Der asiatische Verwandte unserer Birnbäume erobert mittlerweile – wie viele andere exotische Obstpflanzen – die Gärten in Europa.

An einem sonnigen, geschützten Standort können auch wärmeliebende Obstpflanzen gedeihen: Aprikosen, Pfirsiche, Renekloden, Nektarinen und viele mehr!

Obstgehölze: die Wilden

Exotische Obstpflanzen – schön und gut! Mindestens genauso faszinierend ist es jedoch, heimisches Wildobst wiederzuentdecken.

Die Felsenbirne kann direkt vom Strauch gegessen werden, genauso die Mispel – sie allerdings erst nach dem ersten Frost.

Holunder, Kornelkirsche oder Sanddorn sind wie die meisten Wildfrüchte zwar nicht frisch genießbar, entfalten aber als Marmelade, Gelee oder Saft ihre einzigartigen Geschmacksnuancen. Mit Schlehen kann man eigenen Obstlikör ansetzen.

Ein besonderes Highlight im Garten ist eine Wildobsthecke mit verschiedenen Pflanzenarten: Diese bietet nicht nur Wind- und Sichtschutz, sondern ist auch Nistplatz und Nahrungsquelle für Vögel.

Wer hingegen nach einem imposanten und wirkungsvollen Baum als Solitär im Garten sucht, für den kommt eine Esskastanie, ein Maulbeerbaum oder ein Spierling in Frage. [BdB, GTD Foto]

 

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