Obst im Garten: Früchte ohne Chemie

Erntet man eigenes Obst im Garten, hat man das ganze Jahr etwas davon. Zuerst erfreut man sich an der Blüte, die Insekten anlockt und das Frühjahr ankündigt. Mit dem Heranwachsen der Früchte steigert sich allmählich die Vorfreude, bis man im Sommer das reife Obst ernten und es sich frisch, auf Kuchen, in Marmeladen oder Säften schmecken lassen kann.

Hinzu kommt das gute Gefühl, genau zu wissen, was man isst: Früchte ohne jedwede Chemie oder gar Konservierungsstoffe.

Obst im Garten

Fruchtige Äpfel, süße Birnen, saftige Trauben und aromatische Beeren – wir lieben unser Obst: Laut Statistischem Bundesamt verzehrte im Jahr 2012 jeder von uns durchschnittlich 62 Kilogramm Früchte. Klarer Favorit ist mit einem jährlichen Verbrauch von 25 Kilogramm pro Person der Apfel.

Wer einen Obstbaum oder Obststrauch in seinen Garten pflanzen will, steht schnell vor zwei Fragen: Wann ist die beste Zeit zum Pflanzen? Was ist bei der Pflanzung zu beachten?

Obstgehölze als Geschenk

Mit einem Obstbaum oder einem Fruchtstrauch kann man Gartenbesitzern sogar zu Weihnachten eine Freude machen: eine schöne Geschenkidee, auf die nicht jeder kommt.

Als beste Zeit zum Pflanzen gilt im Allgemeinen der Spätherbst bis zum Jahresende. Vielen ist dabei nicht bekannt, dass Obstgehölze noch bis Ende Dezember im Handel erhältlich sind.

Noch in diesem Jahr gepflanzt, kann man sich vielleicht schon beim nächsten Weihnachtsfest an eigenen Äpfeln erfreuen. Sie sollten in festem Zustand geerntet und im Keller gelagert werden.

Nachdem sie einige Tage in einer Fruchtschale nachgereift sind, kann das weiche, aromatische Fruchtfleisch ausgelöffelt und zart schmelzend genossen werden.

Obstgehölze im Herbst pflanzen

Früher wurden Obstgehölze ausschließlich wurzelnackt verkauft: Bei dieser Methode werden sie im Spätherbst, wenn sie schon keine Blätter mehr tragen, ausgegraben und im Laufe der Wintermonate verkauft und gepflanzt.

Mittlerweile gibt es Alternativen: Obstgehölze in Töpfen und Containern. Gut durchwurzelt können sie fast das ganze Jahr gepflanzt werden – außer in Frostperioden.

Die letzten Monate des Jahres gelten jedoch auch grundsätzlich als sehr gute Pflanzzeit, denn diese Jahreszeit bietet zwei entscheidende Vorteile:

  • Spät gepflanzte Fruchtgehölze bilden, solange der Boden noch nicht gefroren ist, neue Wurzeln: Sie haben somit einen Wachstumsvorsprung gegenüber Pflanzen, die erst im Frühling eingesetzt werden.
  • Außerdem hat der Besitzer noch gut vor Augen, wie sein Garten im Sommer aussah – ein guter Zeitpunkt also, um zu entscheiden, was sich zum kommenden Jahr verändern soll.

Obstgehölze Pflanztipps

Bei der spätherbstlichen Pflanzung von Containerobstbäumen und Fruchtsträuchern in Töpfen sollten einige Ratschläge beherzigt werden:

Das Obstgehölz darf nicht gleich, nachdem es aus dem Topf gezogen wurde, in das Pflanzloch gesetzt werden. Denn das verhindert ein rasches Anwachsen.

Die Wurzeln wachsen im Topf und Container sehr kompakt. Um sie aus dieser Enge zu befreien, muss man den gepressten Wurzelballen auflösen.

Das geht am besten, wenn man ihn mit den Händen aufreißt oder mit dem Fuß vorsichtig dagegen tritt – wie bei einem Fußball. Dabei sollte sich die Erde teilweise lösen, so dass die Wurzeln locker hängen.

Dann die Pflanze in das gegrabene Loch halten, mit Erde auffüllen, andrücken und angießen: So können die Wurzeln gut in der Breite und in der Tiefe des Bodens anwachsen.

Nach der Pflanzung sollten sämtliche Blätter von den Zweigen abgezogen werden: Die Wurzeln sind nämlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Lage, diese mit Wasser zu versorgen. [BL, Foto]

 

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