Tulpen: ein langer Weg aus dem Orient

Die Tulpen: ein langer Weg aus dem Orient hat sie zu uns geführt und Tulpen und Tulpenzwiebeln sind heute der Exportschlager aus den Niederlanden. Woher stammt diese Zwiebelblume aber ursprünglich?

Der botanische Name Tulipa geht vermutlich auf das türkische Wort tübent, auf Persisch dulband, zurück.

Dies ist eine heute nicht mehr getragene, turbanähnliche Kopfbedeckung, deren spitzzulaufende Käppchen an die Blüte der Pflanze erinnern.

Tulpen: ein langer Weg aus dem Orient

Aus Vorderasien kommend, erreichte die Tulpe als wilde Steppenpflanze entlang der Handelsrouten das Osmanische Reich.

Aus der wilden Zwiebelblume wurden ab 1520 in der Türkei zahlreiche neue Tulpensorten gezüchtet.

Die Tulpenära begann unter Sultan Suleiman II., der angeblich seinen Palast, das Serail, mit so vielen Tulpen hat schmücken lassen, dass sein Volk ihn Palast der Tulpen und der Tränen nannte.

Bunte Tulpen [GTD Foto]
Bunte Tulpen [GTD Foto]

Seine cremefarbenen, glänzenden Satin- und Brokatgewänder waren mit Reihen von Tulpen bestickt.

Sogar der Kopfharnisch seines Pferdes war eine in vergoldetes Metall getriebene Tulpe.

Der Topkapipalast in Istanbul

Seit dem 16. Jahrhundert war die Pflanze ein fester Bestandteil der osmanischen Kultur.

Wer den Topkapipalast in Istanbul, eines der berühmtesten Kulturdenkmäler dieser Epoche, heute besucht, stellt fest, dass die Tulpe ein wesentliches ornamentales Gestaltungselement dieser Zeit war.

Die Eltern jener Tulpen, die heute in den Gärten der westlichen Welt erblühen, gelangten vor etwa 400 Jahren nach Westeuropa.

Der französische Diplomat Ogier Ghislain de Busbecq [1522 bis 1592], der als Botschafter des römisch-deutschen Kaisers Ferdinand I. ins Osmanische Reich abgesandt war, brachte die ersten Tulpen.

Rosa und rote Tulpen [GTD Foto]
Rosa und rote Tulpen [GTD Foto]

Sie dienten als Geschenk von Suleiman dem Prächtigen nach Wien und übergab sie dem Wiener Hofbotaniker Carolus Clusius [1526-1609].

Clusius war es auch, der die Tulpe den Niederländern nahebrachte, nachdem er 1593 einem Ruf als Professor für Botanik an die Universität von Leiden gefolgt war.

Bald teilten die Niederländer seine Liebe zu der damals noch exotischen Blume und die niederländische Tulpengeschichte nahm ihren Lauf.

Heute werden jedes Jahr unzählige Zwiebelblumen von Holland aus in die Welt geschickt. [Fluwel.de, GTD Foto]

 

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