Kletterpflanzen für kleine Gärten

Um auf kleiner Fläche eine grüne Oase entstehen zu lassen, eigenen sich besonders Kletterpflanzen für kleine Gärten.

Sie schmiegen sich an kahle Wände, Zäune oder Geländer und verwandeln Steine und Beton schnell in einen grünen Raum voller Lebendigkeit.

Etwa drei Viertel der Menschen in Deutschland leben in Städten. Kurze Wege, eine gute Infrastruktur und vielseitige Kulturangebote machen das Stadtleben für viele attraktiv.

Trotzdem macht sich bei Stadtbewohnern eine Sehnsucht nach dem eigenen Garten breit.

Viele träumen von einem bepflanzten Rückzugsort, an dem man Menschenmengen, Lärm und Stress hinter sich lassen kann, auch wenn es nur ein Balkon, eine Dachterrasse oder im Hinterhof ist.

Kletterpflanzen für kleine Gärten

Die Kletterpflanze, die wohl am häufigsten in deutschen Gärten vorkommt, ist der Efeu [Hedera helix].

Mit seinem immergrünen Blattwerk schmückt er zahlreiche Hauswände, Mauern und Baumstämme.

Dank seiner kräftigen Haftwurzeln klettert Efeu ohne jede Rankhilfe an Fassaden empor. Dass er dabei angeblich das Mauerwerk beschädigt, ist ein hartnäckiges Gerücht.

Einer intakten Mauer ohne Risse jedoch können Kletterpflanzen nichts anhaben.

Das gilt auch für die Jungfernrebe [Parthenocissus], häufig auch Wilder Wein genannt.

Ob an historischen Gebäuden oder am modernen Einfamilienhaus, Wilder Wein entfaltet an ganz unterschiedlichen Fassaden seinen Reiz.

Im Winter trägt er zwar kein Laub, ist aber im Herbst wegen seiner roten Färbung ein absoluter Hingucker.

Mein Herz und Green Ripple

Die Vielfalt der unterschiedlichen Efeusorten ist überraschend groß, von schwach- bis starkwachsend, mal mit weiß, gelb oder rötlich gemustertem Laub und verschiedenen Blattformen.

Bei der Efeusorte Mein Herz laufen die Blätter wie der Name verrät herzförmig zu einer Spitze zusammen.

Die Besonderheit von Green Ripple hingegen sind seine auffälligen, fünflappigen Blätter, deren Form sehr an ein Ahornblatt erinnert.

Da seine Farbe umso intensiver wird, je mehr Sonnenlicht auf die Blätter fällt, empfiehlt es sich, Wilden Wein an der Südseite des Hauses zu pflanzen.

Kletterhortensien: schöne Blüten

Neben ihrem Blattwerk bilden einige Kletterpflanzen wie Kletterhortensien auch schöne Blüten aus.

Die Kletterhortensie [Hydrangea petiolaris] etwa trägt dekorative Blütendolden mit sternförmigen, weißen Randblüten.

Sie braucht nicht viel Sonnenlicht und eignet sich daher besonders zur Zierde von [halb-]schattigen Plätzen. Im Herbst verfärbt sich das üppige Laub gelb.

Da die Triebe der Kletterhortensie sehr knorrig werden und dazu rotbraun gefärbt sind, ist sie auch unbelaubt im Winter sehr dekorativ.

Alternativ gibt es einige neue Sorten, die auch während der kalten Jahreszeit ihr grünes Blattwerk behalten: die prämierte Neuzüchtungen Semiola, deren Austriebe im Frühjahr kupferrot leuchten.

Auch die Kletterhortensie Silver Lining, deren Blätter einen elegant weißen Rand haben, ist immergrün und besonders für die Kübelpflanzung auf Balkon oder Terrasse geeignet.

Trompetenblumen mögen es sonnig

Mit ihren gefiederten Blättern und langröhrigen Blüten gehört die Trompetenblume [Campsis radicans] zu den attraktivsten Kletterpflanzen.

Die Sorte Indian Summer trägt orangerote Blüten, bei Flamenco sind sie tiefrot.

Flava ist eine gelbe Trompetenblume, deren goldgelbe Blüten sehr gut mit ihren hellgrünen Blättern harmonieren. Trompetenblumen mögen es sonnig, hell und warm.

Grundsätzlich ranken sie ebenso selbstständig wie Efeu. Eine Rankhilfe ist jedoch für einen stabilen, gleichmäßigen Bewuchs förderlich.

Clematis: filigraner Wuchs

Ebenfalls blütenreich und kletterfreudig, jedoch viel zierlicher als Trompetenblumen ist die Clematis, ein Blattstielranker, auch Waldrebe genannt.

Aufgrund ihres filigranen Wuchses eignet sie sich gut zum Beranken dekorativer Gitterzäune und Geländer, die unter dem Grün der Kletterpflanze noch sichtbar bleiben.

Ebenso lassen sie sich gut mit Rosen kombinieren. Besonders beliebt sind die Varianten der Clematis montana [Bergwaldrebe].

Da sie sehr stark wachsen, werden Mauern, Zäune oder Pergolen schnell begrünt. Bereits im Frühjahr tragen sie ein weißes oder rosafarbenes Blütenkleid.

Für Terrasse und Balkon eignen sich eher die schwach wachsenden Sorten, die auch in Töpfen und Kübeln gedeihen.

Die blau blühende Clematis Arabella etwa zeichnet sich durch ihre lange Blütezeit von Juni bis September aus.

Violette Blüten mit weißen Streifen trägt die Clematis Miniseelik.

Die Zwergsorte wird lediglich 120 Zentimeter groß und passt in mittelgroße Pflanztöpfe. [BdB, GTD Foto]

 

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