Wann sollte man Vögel füttern?

Wann sollte man Vögel füttern? Ist das nicht fantastisch, welch bunte Vogelwelt sich im herbstlichen und winterlichen Garten tummelt?

Je mehr man die Gartenvögel optimal füttert, desto selbstverständlicher und vertrauter nutzen sie die Futterstellen, die wir ihnen bieten. Ein Spaß für die ganze Familie!

Was sollte man Vögeln füttern?

Essen Sie lieber: gut bürgerlich, Hausmannskost oder italienisch-mediterran? Eher fleischreich oder vegan?

So sehr sich menschliche Ernährungsgewohnheiten nach persönlichen Vorlieben richten, so zwingend müssen Wildvögel das fressen, was für sie artgerecht ist.

Das geeignete Futter ist das A und O: Es muss zu den im Garten vorkommenden Körner-, Weich- und Beerenfressern passen. Selbst eher scheue und seltener zu beobachtende Arten wie:

  • Dompfaffen,
  • Schwanzmeisen und
  • Grünspechte

…finden sich an den Futterstellen im Garten ein, wenn sie sich dort gegen robustere Arten, wie Kohlmeisen und Haussperlinge, durchsetzen können.

Entscheidend für möglichst zahlreiche fröhliche Vogelbesuche im Hausgarten ist die richtige Beantwortung der drei W-Fragen: Wann, was, wie füttern?

Wann sollte man Vögel füttern?

Galt früher die Meinung, Wildvögel bräuchte man nur bei Eis und Schnee zu füttern, so raten Experten heute zur Ganzjahresfütterung.

Zu wenig Wildblumen und damit auch Insekten und Wildsamen finden sich heute in der landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft.

Ackerstiefmütterchen oder eine Schlupfwespe werden leider kaum mehr entdeckt.

Die Vögel nehmen die Ganzjahresfütterung als ergänzendes Futter an ihr natürlicher Jagdtrieb wird dadurch nicht außer Kraft gesetzt.

Vorteile der Fütterung

Wild- und Gartenvögel jetzt im Herbst mit Beifutter zu versorgen, das ihren natürlichen Speiseplan ergänzt, ist wichtig:

Zum einen kräftigt es die Zugvögel für ihren langen, zehrenden Flug in den Süden, wie er in diesen herbstlichen Wochen für sie ansteht.

Zum anderen stärkt es die Standvögel, die wohl genährt besser auf das Winterwetter vorbereitet sind.

Aktuell gilt es, früh im Herbst die Gartenvögel an ihre Winterfutterplätze zu gewöhnen. Damit sie diese, wenn es darauf ankommt, auch finden.

Dabei sei Zuverlässigkeit angesagt, denn auch die Vögel sind Gewohnheitstiere, die sich auf ihre Futterstellen verlassen.

Bleiben sie leer, entstehen Versorgungslücken.

Futterauswahl: passend zu den Vogelarten

Schaut man in die Regale von Gartencentern und Zoofachhandlungen, fällt auf, dass das Futterangebot für Wildvögel sich seit einigen Jahren stark ausgeweitet hat.

Dies folgt der Erkenntnis, dass bei einer erfolgreichen Wildvogelfütterung nach Arten unterschieden werden muss.

Denn nicht jede Futtermischung ist für die hungrigen Piepmätze gleichermaßen gut.

Fettfutter für Beerenfresser

Fettfutter ist eine energiereiche Mischung aus großen, weichen, von naturbelassenem Fett ummantelten Haferflocken, ungeschwefelten Sultaninen, Erdnüssen und Mineralien. Es ist gut für die Weich- und Beerenfresser.

Mischfutter als Ergänzung

Mischfutter enthält zusätzlich gestreifte Sonnenblumenkerne. In dieser Rezeptur finden Weich-, Beeren- und Körnerfresser das Passende.

Billigmischungen werden über den Preis verkauft, was drin ist, muss billig sein.

Billigrezepturen, enthalten oft Feinsaaten und ganze Getreidekörner. Das Gros der Feinsaatenfresser aber sind Zugvögel, und die spielen am Winterfutterplatz praktisch keine Rolle.

Gut sind Futtermischungen für Gartenvögel dann, wenn sie das enthalten, was die Tiere benötigen, was sie überhaupt aufnehmen können und was ihnen gut bekommt.

Getreidekörner sind nichts für Singvögel, sondern etwas für Tauben und Fasane.

Futterplätze für Vögel

Vögel wollen von Rivalen ungestört picken und schätzen kurze Fluchtwege. Daher sind Futterplätze in schneller Reichweite von schützenden Gartengehölzen passend platziert, aber in jedem Fall sicher vor Katzen.

Um Rangeleien mit Rivalen zu vermeiden, aber auch um einen einzelnen Futterplatz nicht übervölkern zu lassen, sind in großen Gärten zwei Futterplätze besser als einer.

Schon bald werden sich dann Vögel auf ihren Platz konzentrieren.

Meist bleiben dann jeweils die Körner-, Weich- und Beerenfresser weitgehend unter sich, weil das Futterangebot auf sie abgestimmt ist.

Futteralternativen: kleine Snacks

Zusätzlich zum Futter aus dem Fachhandel, können Vogelfreunde ihren Schützlingen getrocknete, selbst gesammelte Weißdorn- und Ebereschenfrüchte anbieten.

An frostfreien Tagen auch Apfelstückchen, über die sich Amseln gerne hermachen.

Auch eine oder mehrere vor Räubern sichere Vogeltränke ist willkommen.

Die Fütterungssituation wird entspannt, wenn man den Vögeln zum ausgestreuten Nahrungsangebot im Vogelhäuschen sogenannte Snacks ins Geäst hängt:

Beliebt sind Vogelschmäuse, Knödel- und Erdnussspender. Snacks als alleinige Fütterungslösung sind speziell für Balkon und Terrasse praktisch.

Wer den Flattermännern schalenloses Futter anbietet, hat immer einen sauberen Futterplatz.

Was tun, wenn die Vögel nicht essen?

Überprüfen Sie abermals den Standort des Futterplatzes auf Vogelfreundlichkeit und Sicherheit und bieten Sie den Tieren möglicherweise eine Alternative.

Haben Sie anfangs etwa zehn Tage Geduld, bis die Vögel die Futterstelle gefunden und angenommen haben.

Bleiben aus Billigmischungen speziell Feinsaaten und Getreidekörner liegen, wechseln Sie auf das wertigere Fett- und/oder Mischfutter, das enthält diese Zutaten nicht.

Um diesen Fütterungsfehler von vornherein auszuschließen, bieten Sie am besten gleich beide Futtersorten an [Fettfutter und Mischfutter].

Entscheiden Sie dann anhand der zufliegenden Arten, was Sie davon weiter füttern.

Bleibt Futter liegen, dann meist nicht weil die Vögel satt sind, sondern weil die Rezeptur des verwendeten Futters nicht passt weil sie nicht art- oder schnabelgerecht ist. [Welzhofer, GTD Foto]

 

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