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Grün senkt Schadstoffbelastung in der StadtFeine Staubpartikel in der Luft stellen eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar; dies ist wissenschaftlich erwiesen: In der Europäischen Union gilt deshalb seit dem o1. Januar 2005 ein Grenzwert von 4o Mikrogramm Feinstaub der Größenordnung PM10 pro Kubikmeter Luft. Kommt es - bezogen auf den Tagesmittelwert - an mehr als 35 Tagen im Jahr zu Überschreitungen des Grenzwertes von 5o Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft, so muss die betroffene Kommune Schritte zur Senkung der Feinstaubbelastung einleiten. Dann gilt es, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, die gebündelt als "Aktionsplan" der Kommune ausgearbeitet und umgesetzt werden. Nach Angaben des Umweltbundesamtes in Dessau wird 2008 in Deutschland der Feinstaubgrenzwert voraussichtlich an rund 4o Messstellen überschritten. Derzeit gibt es schon mehr als 9o Luftreinhalte- und Aktionspläne in deutschen Kommunen. |
08/08/2008 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick. Die meisten Instrumente zur Feinstaubminderung setzen nahe liegender Weise schon an den Emissionsquellen an - je weniger Schadstoffe emittiert werden, umso niedriger ist die Gesamtbelastung: Neben natürlichen Quellen, beispielsweise vom Boden aufgewirbelte feine, mineralische Stäube, sind es vor allem durch Verbrennungsprozesse verursachte Feinstäube aus Industrie, Haushalten und dem Straßenverkehr, die den Kommunen Probleme bereiten. So erklärt sich, warum in nahezu allen Aktionsplänen Maßnahmen enthalten sind, die den Automobilverkehr einschränken. Fahrverbote zu bestimmten Zeiten oder für bestimmte Fahrzeugkategorien oder die Ausgabe von Plaketten sind verbreitete Mittel. Mit anderen Verfahren soll der Feinstaub nachträglich entfernt werden. Hierzu gehören beispielsweise das Abspritzen der Fahrbahnflächen und der gezielte Einsatz von Pflanzen als Feinstaubfilter. Für reichlich Unruhe sorgt das so genannte Feinstaub-Urteil des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg vom 25. Juli 2008 [Rechtssache C-237/07]: Europas Bürger können die Behörden künftig dazu zwingen, Aktionspläne zur Feinstaubminderung einzuführen. Damit ist faktisch ein Recht auf saubere Luft geschaffen. Der Städte- und Gemeindebund rechnet bereits damit, dass mehr Umweltzonen eingerichtet oder Straßen abgesperrt werden. "Wo immer möglich, sollte auch mehr Grün als Maßnahme in die Aktionspläne aufgenommen werden," fordert Peter Menke, Sprecher des Forums Die Grüne Stadt: Verschiedene Untersuchungen haben die Wirkung von Pflanzen als Luftfilter längst nachgewiesen. "Pflanzungen im städtischen Bereich wirken direkt durch ihre Filterleistung und indirekt durch eine Veränderung der Luftströmung auf eine Verringerung der Schadstoffbelastung der Luft." Entscheidend ist, die richtige Pflanze oder Bepflanzung am richtigen Ort einzusetzen, wobei je nach Möglichkeiten Grünstreifen, Dach- und Fassadenbegrünung oder auch großräumig vernetzte Grünflächen zum Einsatz kommen. "Dem Problem Feinstaub kann also nicht nur mit technischen und administrativen Maßnahmen begegnet werden, sondern auch auf eine Art und Weise, die die Lebensqualität der Bürger durch eine attraktivere, grüne Umwelt erhöht", so Menke: Grünere Städte sind nicht nur sauberer, sondern bieten darüber hinaus noch erhebliche Zusatzleistungen. Begrünte Straßen sind ruhiger, der Verkehr ist verlangsamt, Bäume sorgen im Sommer für Schatten und eine höhere Luftfeuchtigkeit. Es ist sicher kein Zufall, dass Bürger in allen Befragungen einer begrünten Wohn- und Arbeitsumgebung den Vorzug geben. Mehr und mehr Kommunen erkennen inzwischen, dass sie mit einer multifunktionalen Grünplanung wesentlich dazu beitragen, ihre Stadt noch attraktiver zu machen: "Dass sie mit mehr Grün auch zur Reduktion der Feinstaubbelastung beitragen können, müsste die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung bei der Entwicklung der Aktionspläne zur Luftreinhaltung interessieren, " so der Sprecher des Forums. [IdGS]
Auf Grünland, aber auch an Straßenrändern, breitet sich das giftige Jakobskreuzkraut auch in diesem Jahr wieder aus: Nach Informationen der LWK Niedersachsen hat sich die gelb blühende Pflanze in wenig gepflegten Weiden und auf spät gemähten Wiesen etabliert. Auch auf Bracheflächen und an Straßenböschungen ist sie immer häufiger anzutreffen. ...mehr Die Blütenbälle aus ostasiatischem Blumenadel haben es bereits dem Dichter Rainer Maria Rilke angetan: Besonders fasziniert war er von der blauen Hortensie. Vor über 1oo Jahren schrieb er über sie ein wunderbares Gedicht. ...mehr |
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